Terraform Labs beantragt Gläubigerschutz nach Chapter 11 – CEO betont Widerstandsfähigkeit der Terra-Gemeinschaft
Kryptounternehmen Terraform Labs, ansässig in Singapur, hat Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts beantragt, wie die US-Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Das Chapter-11-Verfahren soll das Unternehmen vor dem Scheitern bewahren und unter gerichtlicher Aufsicht eine Sanierung ermöglichen. Terraform Labs’ Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden auf 100 bis 500 Millionen US-Dollar geschätzt, während die Anzahl der Gläubiger zwischen 100 und 199 liegt, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht.
CEO Chris Amani betont, dass die Terra-Gemeinschaft und das Terra-Ökosystem trotz der Schwierigkeiten außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit gezeigt haben. Er betont, dass das Insolvenzverfahren notwendig ist, um weiterhin gemeinsame Ziele zu verfolgen und gleichzeitig rechtliche Herausforderungen zu bewältigen. Bei einem Chapter-11-Verfahren wird üblicherweise kein Insolvenzverwalter eingesetzt. Das Management behält normalerweise die Kontrolle über den Betrieb, während größere Transaktionen von Gericht genehmigt werden müssen. Das Insolvenzgericht hat außerdem die Befugnis, Gläubiger zur Aufgabe ihrer Forderungen zu zwingen. Das Verfahren kann mehrere Monate oder sogar Jahre dauern.
Terraform Labs war Herausgeber von TerraUSD, einem der weltweit viertgrößten Stablecoins. Der Zusammenbruch von TerraUSD und dem Luna-Token im Jahr 2022 führte zu einem Verlust von mindestens 40 Milliarden US-Dollar und löste eine Welle von Insolvenzen aus, was die erheblichen Risiken im Bereich digitaler Vermögenswerte verdeutlichte.
Unterdessen befindet sich Mitbegründer Do Kwon von Terraform Labs in Montenegro und wartet möglicherweise auf seine Auslieferung nach Südkorea oder in die USA. Die US-Börsenaufsicht SEC wirft ihm verschiedene Vergehen vor, darunter Betrug, Täuschung von Anlegern und den Verkauf nicht registrierter Wertpapiere. Nach einer medienwirksamen Flucht über mehrere Monate wurde Do Kwon im letzten Frühjahr in dem kleinen südosteuropäischen Land mit gefälschten Dokumenten festgenommen. Kwon hat der Auslieferung zugestimmt und könnte bis Mitte März in die USA überführt werden, um sich dort den Betrugsvorwürfen zu stellen.
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