Die Smart-Home-Community ist derzeit in Aufruhr über eine Kontroverse, die durch den Vorstoß des chinesischen Haushaltsgeräteherstellers Haier gegen einen deutschen Open-Source-Entwickler entstanden ist. Dabei geht es um ein Erweiterungsmodul, das es ermöglicht, Geräte von Haier und seinen Tochterunternehmen wie Candy und Whirlpool in das kostenlose und offene Hausautomatisierungssystem Home Assistant zu integrieren. Es scheint nun eine mögliche einvernehmliche Lösung in Sicht zu sein.
Der Konflikt begann Mitte Januar, als der Entwickler Andre B. auf seiner GitHub-Projektseite bekannt gab, dass er von Haier Europe dazu aufgefordert wurde, sein Plug-in, mit dem sich Waschmaschinen, Küchengeräte, Luftreiniger und andere Geräte steuern lassen, aus dem Internet zu entfernen. Haier behauptete in der veröffentlichten Aufforderung, dass das kostenlose Plug-in gegen die Nutzungsbedingungen des Herstellers verstoße und Dienste in unerlaubter Weise nutze. Haier drohte mit rechtlichen Schritten und Schadensersatzforderungen, falls der Entwickler der Aufforderung nicht nachkomme.
Ursprünglich beabsichtigte der Entwickler, der Aufforderung nachzukommen. Doch kurz darauf änderte er seine Meinung und entschied sich, nicht nachzugeben. Dies führte zu internationalen Medienberichten und E-Mails von Nutzern, woraufhin Haier am 20. Januar erneut Kontakt mit dem deutschen Entwickler aufnahm und eine mögliche gemeinsame Lösung in Aussicht stellte.
Ein Mitarbeiter von Haier, zuständig für das Internet der Dinge (IoT), gab in einem Schreiben bekannt, dass das Unternehmen einen deutlichen Anstieg von Serveranfragen festgestellt habe, die durch Basches Plug-in verursacht wurden. Zwar wurde eine Standard-Takedown-Notiz versendet, jedoch besteht Interesse daran, mit dem Entwickler zusammenzuarbeiten und sein Plug-in zu verbessern. Das Plug-in sendet HTTP-Anfragen an die Server von Haier. Nachdem der Entwickler herausgefunden hatte, wie die vom Hersteller bereitgestellte hOn-App mit den Servern kommuniziert, konnte er diese Anfragen rekonstruieren. Der Entwickler erklärte, dass die Haier-App aufgrund einer großen Anzahl von Anfragen an die Server sehr langsam sei.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation zwischen Haier und dem deutschen Entwickler weiterentwickelt. Die Smart-Home-Community verfolgt die Kontroverse gespannt und hofft auf eine Lösung, die es ermöglicht, die Geräte von Haier nahtlos in das Home Assistant-System zu integrieren.
Schlagwörter: Haier Europe + Deutschland + Smart-Home-Community
Wie bewerten Sie den Schreibstil des Artikels?