Open Source Initiative lobt EU Cyber Resilience Act als Meilenstein für Open-Source-Software

Die Open Source Initiative (OSI) ist erfreut über die Verabschiedung der endgültigen Version des Cyber Resilience Act (CRA) der Europäischen Union (EU), der den Vorschlägen der Open-Source-Verbände entspricht. Die OSI lobt die Offenheit der verschiedenen Experten, zuzuhören und auf ihre Bedenken einzugehen.

Im Jahr 2023 haben die OSI und zahlreiche andere Open-Source-Gemeinschaften viel Zeit und Mühe investiert, um intensiv mit den verschiedenen Gesetzgebern der Europäischen Union (EU) über den Cyber Resilience Act (CRA) zu diskutieren. Der CRA überträgt erstmals die Verantwortung für Produkthaftung auf Software, in Verbindung mit einer Überarbeitung der europäischen Produkthaftungsrichtlinie (PLD).

In der ursprünglichen Version des CRA bestand die Befürchtung, dass er eine potenzielle Bedrohung für die Entwicklung von Open-Source-Software darstellt. Statt die Unternehmen, die Open-Source-Software zu gewerblichen Zwecken nutzen, mit Compliance-Anforderungen zu belasten, hätten potenziell die Entwickler und Open-Source-Stiftungen die Verpflichtungen übernehmen müssen.

Die Empfehlungen der OSI wurden jedoch im CRA berücksichtigt. Die OSI forderte, dass der CRA sicherstellen sollte, dass alle Aktivitäten vor dem kommerziellen Einsatz der Software ausgeschlossen werden und dass die Verantwortung für die CE-Kennzeichnung nicht bei einem Akteur liegt, der keinen direkten kommerziellen Nutzen daraus zieht. Diese Forderungen wurden im CRA aufgenommen, was die OSI sehr positiv bewertet.

Auch die Apache Foundation, eine weitere wichtige Open-Source-Organisation, zeigt ihre Zufriedenheit mit den Ergebnissen. Sie betont, dass dies gute Nachrichten für Freiwillige sind, die mit Open-Source-Software arbeiten und Innovationen vorantreiben. In einem Statement wird hervorgehoben, dass die Ergebnisse besser waren als erwartet.

Die Verabschiedung des CRA in seiner aktuellen Version ist ein großer Erfolg für die Open-Source-Gemeinschaft. Es zeigt, dass die Anliegen und Vorschläge der Verbände ernst genommen wurden und dass Open-Source-Software weiterhin einen wichtigen Beitrag zur digitalen Innovation leisten kann.

Die OSI und andere Open-Source-Organisationen werden weiterhin eng mit den Gesetzgebern zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass zukünftige Gesetze und Regelungen die Interessen der Open-Source-Community berücksichtigen und fördern. Denn nur durch eine offene und kooperative Zusammenarbeit können wir eine sichere und resilientere digitale Zukunft erreichen.

Schlagwörter: CRA + OSI + EU

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