Digitalisierung prägt CH-Arbeitswelt: Studie zeigt Gerätenutzung und Unterschiede in intellektueller & manueller Arbeit

Die Digitalisierung hat auch in der Schweiz Einzug in die Arbeitswelt gehalten. Laut einer aktuellen Studie des Bundesamtes für Statistik (BFS) nutzen mehr als ein Drittel der Erwerbstätigen kontinuierlich digitale Geräte während ihrer Arbeit. Die Ergebnisse basieren auf Daten der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung für das Jahr 2022.

Interessanterweise zeigt sich, dass vor allem jüngere Arbeitnehmer digitale Geräte häufiger nutzen als ihre älteren Kollegen. Lediglich die Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen bildet hier eine Ausnahme. Der Grund dafür könnte darin liegen, dass diese Personen sich noch in der Ausbildung befinden oder Tätigkeiten ausüben, die weniger auf intellektuelle Aufgaben angewiesen sind.

Die Studie zeigt auch, dass etwa die Hälfte der Erwerbstätigen zumindest einen Teil ihrer Arbeitszeit mit intellektuellen Aufgaben verbringt. Dazu zählen beispielsweise das Lesen von technischen Dokumenten oder das Durchführen komplexer Berechnungen. Nur 13% der Erwerbstätigen geben an, niemals solche Aufgaben zu erledigen. Besonders in den Bereichen Kredit- und Versicherungsgewerbe, Information und Kommunikation sowie freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen werden vermehrt intellektuelle Tätigkeiten ausgeführt.

Auf der anderen Seite führen 31,4% der Erwerbstätigen niemals manuelle Aufgaben aus, die Kraft oder Fingerfertigkeit erfordern. Während 15,4% der Arbeitnehmer die meiste oder sogar die gesamte Zeit mit solchen Arbeiten verbringen, nutzen 11,4% zumindest die Hälfte ihrer Arbeitszeit für manuelle Tätigkeiten. Hierbei zeigt sich, dass Männer häufiger solche Aufgaben ausführen als Frauen und ausländische Staatsangehörige dies öfter tun als Schweizer Arbeitnehmer.

Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen den fortschreitenden Einfluss der Digitalisierung am Arbeitsplatz in der Schweiz. Die steigende Nutzung digitaler Geräte während der Arbeit sowie der unterschiedliche Fokus auf intellektuelle und manuelle Tätigkeiten sind wichtige Aspekte für die zukünftige Gestaltung der Arbeitswelt. Unternehmen sollten diese Entwicklungen berücksichtigen und entsprechende Anpassungen vornehmen, um den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter gerecht zu werden und gleichzeitig von den Vorteilen der Digitalisierung zu profitieren.

Schlagwörter: Schweiz + BFS + SAKE

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  • 8. Februar 2024