Freenom, das in den Niederlanden ansässige Unternehmen, hat kürzlich bekannt gegeben, dass es sich vollständig aus dem Domaingeschäft zurückziehen wird. Das ist natürlich eine große Neuigkeit für alle, die sich mit Domainregistrierung und -verwaltung beschäftigen. Aber warum zieht sich Freenom zurück? Nun, das hat mit einer verlorenen Akkreditierung als Registrar zu tun.
Freenom war bisher für die Verwaltung der Länderadresszonen .tk, .ml, .ga, .cf und .gq zuständig. Diese Verantwortung wird nun von einem anderen Unternehmen übernommen werden müssen. Aber warum hat Freenom seine Akkreditierung verloren? Hier kommt Meta ins Spiel, der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und WhatsApp.
Meta hat Freenom beschuldigt, dass Nutzer seiner Plattformen dutzendfach von Betrugsversuchen betroffen waren, die über Freenom-Domains begangen wurden. Natürlich ist es das Ziel von Meta, seine Nutzer vor betrügerischen Aktivitäten zu schützen. Daher hat Meta vor einem Jahr eine Klage gegen Freenom eingereicht. Es wurde behauptet, dass Namensrechte verletzt wurden und dass Freenom nicht angemessen auf die Aufforderungen zur Behebung reagiert hat.
In einem Vergleich zwischen den beiden Parteien wurde nun eine finanzielle Entschädigung vereinbart. Das bedeutet jedoch auch das Ende des gesamten Domaingeschäfts von Freenom. Das Unternehmen hat jedoch versprochen, während des Rückzugs vollständige Kooperationsbereitschaft zu zeigen. Es wird Meta und seine Tochterunternehmen als vertrauenswürdigen Notifier behandeln und eine Liste mit gesperrten Domains für potenziellen Phishing, missbräuchliche Domainverwendungen und Domain Squatting implementieren.
Freenom versucht, aus dem Rückzug noch etwas Positives zu ziehen, und konzentriert sich nun auf seine Hauptkompetenzen. Das ist sicherlich eine vernünftige Entscheidung, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen in der Vergangenheit mit kostenlosen Domains gearbeitet hat, die jedoch von Kriminellen für betrügerische Zwecke missbraucht wurden.
Es ist jedoch interessant zu sehen, dass die ausführliche Version des Pressestatements von Freenom mittlerweile durch eine verkürzte Version ersetzt wurde. Das lässt Raum für Spekulationen. Auf Nachfrage wurde bisher keine konkrete Antwort aus Amsterdam gegeben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob Freenom in Zukunft möglicherweise eine Rückkehr ins Domaingeschäft in Betracht zieht.
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