Gebührenfreie Auslandstelefonate in anderen EU-Ländern – leider erst 2029!

Auslandstelefonate in andere EU-Länder werden vorerst nicht gebührenfrei sein. Ja, du hast richtig gehört. Die Pläne, die Gebühren für Anrufe von Deutschland in andere EU-Länder abzuschaffen, wurden verschoben. Und zwar nicht nur um ein Jahr oder zwei, nein, um ganze zehn Jahre! Die bestehende Regelung, die den Preis von Auslandstelefonaten begrenzt, wird bis zum Jahr 2029 fortgesetzt.

Jetzt fragst du dich vielleicht, warum zur Hölle diese Gebühren überhaupt existieren. Nun, die Roaming-Regelungen, die uns ermöglichen, unsere Handys im EU-Ausland zu benutzen, gelten nicht für Anrufe ins Ausland. Das bedeutet, dass wir für diese Anrufe immer noch den Geldbeutel zücken müssen.

Im Jahr 2019 wurde zumindest ein Preislimit eingeführt, sodass die Kosten für Anrufe auf maximal 19 Cent pro Minute und für SMS auf 9 Cent begrenzt wurden. Aber hey, das ist immer noch Geld, das wir ausgeben müssen. Und eigentlich war geplant, diese zusätzlichen Gebühren im Mai diesen Jahres komplett abzuschaffen. Doch jetzt haben sich die EU-Mitgliedsstaaten und das EU-Parlament darauf geeinigt, die Regelung erst im Jahr 2029 auslaufen zu lassen. Da können wir wohl schon mal den Taschenrechner zücken und die Kosten für all die Anrufe in den kommenden Jahren berechnen.

Der Interessenverband der Netzbetreiber, ETNO, hat sich natürlich stark gegen die Abschaffung der Gebühren gewehrt. Sie argumentierten, dass die Telekommunikationsanbieter dadurch Geld verlieren würden, das sie dringend für den Ausbau ihrer Netze benötigen. Verstehe ich ja, aber es ist trotzdem ärgerlich, dass wir weiterhin für Anrufe ins EU-Ausland blechen müssen.

Immerhin gibt es eine gute Nachricht: Seit 2017 dürfen Telekommunikationsanbieter innerhalb der EU keine Roaminggebühren mehr für die mobile Datennutzung erheben. Das bedeutet, dass wir unsere Instagram-Feeds am Strand von Barcelona oder beim Sightseeing in Rom ohne zusätzliche Kosten updaten können. Das gleiche Prinzip gilt auch für Anrufe und Textnachrichten von einem ausländischen Land ins Heimatland. Also zumindest etwas, worüber wir uns freuen können.

Nun, wir müssen uns wohl noch einige Jahre gedulden, bis wir unsere Freunde im Ausland anrufen können, ohne uns um die Kosten sorgen zu müssen. In der Zwischenzeit sollten wir vielleicht überlegen, alternative Kommunikationswege zu nutzen. Wie wäre es mit einer alten Schreibmaschine oder einer Brieftaube? Ich meine, wenn die Technik uns im Stich lässt, müssen wir eben kreativ werden.

Schlagwörter: EU + Deutschland + SMS

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  • 13. Februar 2024