US-Entwickler plant Verbindung zwischen Bluesky und Fediverse – Kritik und Datenschutzbedenken entfacht
Der US-amerikanische Entwickler Ryan Barrett sorgt derzeit für Aufsehen in der Social-Media-Welt. Er plant nämlich, eine Verbindung zwischen dem Kurznachrichtendienst Bluesky und dem Fediverse herzustellen. Das Fediverse ist ein Netzwerk von sozialen Plattformen, das auf einem offenen Protokoll basiert und verschiedene Dienste miteinander verbindet. Eine der bekanntesten Plattformen im Fediverse ist Mastodon.
Allerdings hat diese Ankündigung bereits Kritik hervorgerufen. Viele Nutzer im Fediverse fühlen sich dort wohl, da es eine Alternative zu den großen US-amerikanischen Social-Media-Konzernen bietet. Sie lehnen daher eine Verbindung mit Bluesky ab. Die Diskussion über Barretts Plan findet unter anderem auf der Plattform GitHub statt, wo bereits hunderte Kommentare veröffentlicht wurden.
Barrett versucht den Kritikern entgegenzukommen, indem er plant, die Verbindung zwischen Bluesky und dem Fediverse nur auf Wunsch der Nutzer herzustellen. Dabei sollen jedoch nur öffentliche Beiträge ausgetauscht werden. Ursprünglich hatte Barrett geplant, die Verbindung standardmäßig zuzulassen und Nutzer müssten aktiv widersprechen, wenn sie nicht möchten, dass ihre Inhalte an Bluesky-Accounts gesendet werden können.
Diese Opt-out-Regelung stieß jedoch auf Kritik. Viele fordern stattdessen eine Opt-in-Regelung, bei der Nutzer die Verbindung selbst einrichten müssen. Barrett hat nun bekanntgegeben, dass beim ersten Versuch einer Verbindung von Bluesky zu einem Account im Fediverse möglicherweise eine Erlaubnis eingeholt werden muss. Damit möchte er den Datenschutzbedenken der Kritiker entgegenkommen.
Die aktuelle Diskussion erinnert an die Debatte über die geplante Verbindung zwischen dem Fediverse und dem Kurznachrichtendienst Threads. Auch damals wurde auf Mastodon leidenschaftlich diskutiert, jedoch haben sich die Gemüter mittlerweile etwas beruhigt.
Die Ablehnung der Verbindung zwischen Bluesky und dem Fediverse resultiert vor allem daraus, dass viele Nutzer sich bei Mastodon angemeldet haben, um den großen US-Konzernen in sozialen Netzwerken zu entkommen. Eine Verbindung zu Bluesky würde aus ihrer Sicht keine besondere Unterscheidung zu anderen Verbindungen im Netzwerk darstellen.
Bluesky wurde im Jahr 2019 von Jack Dorsey, einem Mitbegründer von Twitter, gestartet. Der Kurznachrichtendienst soll als Alternative zu zentralisierten Plattformen wie Twitter dienen und dezentralisiertes Messaging ermöglichen. Mit der geplanten Verbindung zum Fediverse würde Bluesky einen weiteren Schritt in Richtung Vernetzung und Integration mit anderen Plattformen machen. Es bleibt abzuwarten, wie die Diskussion und die weiteren Entwicklungen in diesem Bereich verlaufen werden.
Schlagwörter: Bluesky + Ryan Barrett + Mastodon
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