Vor zwei Jahrzehnten begann Vodafone als erster deutscher Anbieter offiziell mit dem Datenturbo UMTS, was trotz einiger Schwierigkeiten den Beginn der Ära mobiler Daten markierte. In den ersten Jahren des Mobilfunks war es der Wunsch vieler Nutzer, unterwegs schnell im tatsächlichen Internet zu surfen. Über 2G und das WAP-Protokoll dauerte es in der Regel mehrere Minuten, bis selbst einfach gestaltete Webseiten mit einer maximalen Download-Geschwindigkeit von 9,6 KBit/s auf dem Handy angezeigt wurden.
Mit der Einführung der neuen Netzgeneration, auch bekannt als 3G oder UMTS, wurde der Eintritt in die Welt des mobilen Internets zur Realität. Anfänglich konnten hier Download-Geschwindigkeiten von bis zu 384 KBit/s erreicht werden. Jedoch begann alles mit der Versteigerung der Lizenzen an sechs Netzbetreiber, welche dem Staat beeindruckende 50 Milliarden Euro einbrachte. Schließlich blieben nur noch die vier Netzbetreiber Telekom, Vodafone (ehemals Mannesmann Mobilfunk), O2 (ehemals Viag Interkom) und E-Plus übrig. Aufgrund von technischen Schwierigkeiten und den hohen Kosten vergingen jedoch noch dreieinhalb Jahre bis zum Start von 3G.
Am 12. Februar 2004 präsentierte Vodafone ein erstes kommerzielles Angebot in Form einer 3G-Datenkarte für Notebooks, die ohne Vertrag zum Preis von 999 Euro erhältlich war. Damals betrug der Preis für 30 Stunden Internet etwa 70 Euro. Wenn das Datenvolumen aufgebraucht war, mussten mehr als ein Euro für je zehn Minuten Surfen bezahlt werden, erinnert sich Tanja Richter, die Technik-Chefin von Vodafone. Vergleicht man dies mit den heutigen Einsteiger-Angeboten und Geräten, war das mobile Internet damals also noch ziemlich kostspielig. Daher war 3G anfangs hauptsächlich für Geschäftskunden relevant. Es vergingen noch einige Monate, bis Mobiltelefone auf den Markt kamen, die das Thema auch für Endkunden attraktiver machten.
Seit dem Jahr 2021 ist UMTS jedoch bereits Vergangenheit, da die deutschen Netzbetreiber die Technologie abgeschaltet haben, um die wertvollen Frequenzen für den Ausbau von 4G/LTE zu nutzen. In seiner abschließenden Entwicklungsstufe, HSDPA, war es 3G immerhin möglich, eine Geschwindigkeit von bis zu 42,2 MBit/s zu erreichen.
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