Microsoft behebt Datenleck in Edge-Browser: Nutzer erleben unerwünschtes Abfangen von Surfverhalten

Microsoft hat ein Problem in seinem eigenen Browser Edge behoben, das dazu führte, dass unerwünscht Daten zum Surfverhalten und geöffnete Tabs von anderen Browsern abgefangen wurden. Das US-Magazin The hat über dieses unerwünschte Verhalten berichtet und daraufhin zahlreiche Rückmeldungen von Benutzern erhalten, die das Gleiche beobachtet hatten.

Laut dem Artikel aus dem Januar wurde berichtet, dass Edge nach einem Windows-Update automatisch geöffnet wurde und dabei auch alle Tabs, die im Standard-Browser Chrome geöffnet waren, angezeigt wurden. Es wurden keine Daten importiert und es wurde auch keiner Importierung zugestimmt. Der Vorfall wurde erst bemerkt, als der Redakteur Tom Warren aus allen geöffneten Internetseiten ausgeloggt war und feststellte, dass er den Browser Edge statt Chrome verwendete. Warren hatte die Funktion zur automatischen Übernahme von Daten aus Chrome deaktiviert. Nachdem er das Verhalten erfolgreich auf einem weiteren Gerät mit Windows 11 reproduzieren konnte, entschied er sich dazu, es öffentlich zu machen. Es gab auch andere Benutzer, die ähnliche Erfahrungen gemacht hatten, obwohl es sich nicht in allen Fällen wiederholte.

Während der Installation des Updates wurden einige Benutzer gefragt, ob sie möchten, dass Daten aus anderen Browsern jederzeit in Edge verfügbar sind. Jedoch haben sie diese Funktion nicht aktiviert. Es ist möglich, dass diese Funktion einen Fehler aufwies und die Auswahl nicht immer korrekt angezeigt wurde. Microsoft hat nur begrenzte Informationen zur Fehlerbehebung bereitgestellt.

Warren betont, dass Microsoft wiederholt unethische Taktiken angewandt hat, um seine eigenen Browser zu fördern. Es besteht die Möglichkeit, dass es sich um einen unschuldigen Fehler handelt, aber falls nicht, wäre es nicht das erste Mal, dass für eine Microsoft-Software zu aufdringlich geworben wird. Da der Marktanteil von Edge im einstelligen Prozentbereich liegt, fällt der Browser nicht unter den Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union.

Schlagwörter: Edge + Microsoft + Chrome

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  • 20. Februar 2024