Intel Foundry Services führt Chipauftragsfertigung unter neuem Namen fort und setzt auf künstliche Intelligenz

Intel Foundry Services (IFS) hat angekündigt, seine Chipauftragsfertigung unter dem Namen Intel Foundry fortzuführen. Mit dieser Umbenennung möchte das Unternehmen auf den Trend der künstlichen Intelligenz (KI) reagieren und behauptet, die weltweit erste System-Foundry für die KI-Ära zu sein. Allerdings handelt es sich bei dieser Ankündigung vorerst nur um Versprechen für die Zukunft. Intel setzt große Hoffnungen in den Fertigungsprozess Intel 18A, um eine Vielzahl von Kunden anzulocken. Viele Unternehmen haben bereits ihr Interesse bekundet oder sogar Verträge unterzeichnet. Möglicherweise gehört auch Microsoft dazu, da sie einen kommenden ARM-Prozessor für ihre eigenen Azure-Rechenzentren planen.

Die Aussichten für die Kundengewinnung sind positiv: Ab 2025 wird der Fertigungsprozess 18A voraussichtlich der fortschrittlichste und leistungsfähigste sein, noch vor den Angeboten des Weltmarktführers TSMC. Erstmals werden Gate All Around (GAA)-Transistoren, von Intel als RibbonFETs bezeichnet, und Backside Power Delivery, also eine rückseitige Stromzufuhr für eine höhere Effizienz, eingesetzt. Kunden haben nun die Möglichkeit, ihre 18A-Designs zu entwickeln. Um dies zu ermöglichen, haben führende Unternehmen wie Synopsys, Cadence, Siemens, Ansys und ARM ihre EDA-Tools (Electronic Design Automation) an die Anforderungen des Intel 18A-Prozesses angepasst und qualifiziert. Unternehmen können sie nutzen, um ihre Prozessoren und Beschleuniger zu designen.

Intel hat das Ziel, insbesondere Prozessorkunden durch eine Zusammenarbeit mit ARM anzuziehen. Intels eigener Prozessor Clearwater Forest, der Nachfolger von Sierra Forest, wird das Leitprojekt für 18A sein. Der letztere Prozessor enthält bis zu 288 Effizienzkerne für Cloud-Hyperscaler, ist aber noch nicht weit verbreitet. Obwohl Intel Sierra Forest offiziell Ende 2023 vorgestellt hat, ist er bisher noch nicht erhältlich. Als Pionier nutzt der Prozessor den Intel-3-Prozess als erster. Clearwater Forest hat vor Kurzem den Tape-Out erfolgreich beendet. Das bedeutet, dass Intel als CPU-Hersteller das Design an Intel Foundry übertragen hat, die für die Erstellung der Belichtungsmasken und die Produktion erster Muster verantwortlich ist.

In der Zwischenzeit hat Intel eine neue Foundry-Roadmap präsentiert, die bis zum Jahr 2027 reicht und den neuen Prozess 14A ab 2026 zeigt. An diesem Punkt werden erstmals Lithografie-Systeme mit hoher numerischer Apertur (High-NA EUV) verwendet, die noch feinere Transistorstrukturen ermöglichen. Intel gibt jedoch keine genauen Informationen zur Leistung und zur Fläche preis. Es ist nicht zu erwarten, dass fertige Produkte vor Anfang 2027 verfügbar sind. In diesem Jahr wird Intel 3-T den Anfang machen. Der Hersteller plant einen Aufbau mit drei Ebenen: Oben befinden sich CPU-Dies mit der 18A-Technologie, darunter Base-Dies aus dem Intel-3(-T)-Prozess, alles zusammengebaut auf einem Substrat. Der eigene Clearwater Forest baut ebenfalls auf diesem Aufbau auf.

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  • 21. Februar 2024