Ein bekannter Sicherheitsexperte wurde kürzlich verhaftet, nachdem er laut Medienberichten interne Apple-Systeme manipuliert haben soll, um mehrere Millionen US-Dollar zu betrügen. Die Anklageschrift enthüllte nun, dass Noah R. angeblich über 2,6 Millionen Dollar von Apple gestohlen haben soll.
Die Anklage besagt, dass R. mindestens 2,5 Millionen Dollar in Form von Apple-Gutscheinkarten entwendet hat, die für verschiedene Produkte des Unternehmens verwendet werden können. Zusätzlich soll er 100.000 Dollar in nicht näher spezifizierten Waren und Dienstleistungen gestohlen haben. R. steht nun eine mögliche langjährige Haftstrafe bevor.
Besonders bemerkenswert an diesem Fall ist die Tatsache, dass R. zuvor von Apple öffentlich gelobt wurde. In der Version macOS Sonama 14.2 wurden zwei behobene Schwachstellen eingeführt, deren Ursprung laut dem Sicherheitsforscher und einer weiteren Person namens Prof. J. in der Anklageschrift liegt. R. machte außerdem auf einen weiteren WLAN-Fehler aufmerksam, zu dem Apple keine weiteren Details veröffentlichte. Apple bedankte sich bei Noah R. und Prof. J. vom ZeroClicks.ai Lab für ihre Hilfe.
In der Sicherheitsgemeinschaft wird die Erwähnung solcher Gutschriften in Apples Release Notes, die sicherheitsrelevante Informationen enthalten, als bedeutend angesehen. Trotz seiner Bemühungen wurde R. letztendlich verhaftet.
Zusammen mit einem Mittäter soll R. die gestohlenen Gutscheinkarten unter anderem genutzt haben, um im Apple App Store Final Cut Pro zu erwerben. Das Unternehmen wird in der Anklageschrift als Company A bezeichnet. Der mutmaßliche Betrug und Diebstahl sollen seit 2019 stattgefunden haben. R. soll dabei sein Wissen über Apples interne Systeme und Insiderinformationen ausgenutzt haben.
R. und sein Mittäter sollen zunächst Zugriff auf die Systeme eines Apple-Partnerunternehmens erhalten haben, das Kundensupport anbietet. Dies gelang ihnen mithilfe eines Tools zur Zurücksetzung von Passwörtern. Anschließend erhielten sie zusätzliche Konten und Zugang zum Unternehmens-VPN, von wo aus sie in Apples Computer eindrangen.
Dort soll R. das interne Tool namens „Toolbox“ genutzt haben, um Kundenbestellungen nachträglich zu manipulieren und die Kosten auf null zu setzen. Zudem verlängerten R. und sein Mittäter kostenfrei Dienstleistungsverträge für ihre Familienangehörigen.
Wie viele andere große Unternehmen ist auch Apple immer wieder Ziel betrügerischer Methoden. Bei solchen Vergehen können drastische Strafen verhängt werden. Erst kürzlich wurden zwei chinesische Staatsangehörige zu Haftstrafen von bis zu 20 Jahren verurteilt, weil sie gefälschte iPhones gegen echte iPhones ausgetauscht und Apple dadurch finanziell geschädigt hatten. Dies geschah zwischen 2017 und 2019, wobei die Täter in zwei Jahren Zugriff auf über 5000 Geräte hatten.
Es ist derzeit noch unklar, welche Strafe Noah R. letztendlich droht.
Schlagwörter: Noah R. + Apple + J.
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