Gemini in der Klemme: 1,1 Milliarden Dollar Rückzahlung fällig

Die Kryptowährungsbörse Gemini hat sich in eine ziemlich unangenehme Situation gebracht. Nachdem sie einige schwerwiegende Verfehlungen begangen hat, muss sie nun satte 1,1 Milliarden Dollar an ihre Kunden zurückzahlen. Da wäre wohl so manch einer gerne in der Haut der Kunden.

Die Probleme begannen, als Gemini sein Earn-Programm einführte. Kunden konnten ihre Kryptowährung an den Kryptobroker Genesis Global Capital verleihen und dabei Zinsen verdienen. Klingt nach einer guten Idee, oder? Leider hatte Gemini bei der Verwaltung dieses Programms so seine Schwierigkeiten. Compliance-, Management- und interne Prüfungsprobleme machten dem Unternehmen das Leben schwer.

Als ob das nicht schon genug wäre, ging Genesis dann im November 2022 pleite. Das führte dazu, dass etwa 200.000 Kunden des Earn-Programms nicht auf geschätzte 1,1 Milliarden Dollar zugreifen konnten. Das ist schon ärgerlich, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen immerhin verspricht, dass die Kunden ihre Vermögenswerte zu 100% zurückerstattet bekommen. Na dann, hoffen wir mal, dass Gemini sein Versprechen auch einhält.

Gemini hat angekündigt, dass etwa 97 Prozent der Vermögenswerte innerhalb von ungefähr zwei Monaten ausgezahlt werden könnten. Der Rest könnte im kommenden Jahr folgen. Na, das ist ja immerhin ein kleiner Trost für die Kunden.

Aber Gemini hat nicht nur mit einer Rückerstattung zu kämpfen. Die Generalstaatsanwältin Letitia James aus New York hat eine Klage gegen das Unternehmen eingereicht. Sie behauptet, dass Gemini, Genesis und die Muttergesellschaft von Genesis, Digital Currency Group, Investoren getäuscht und Verluste von über einer Milliarde Dollar verschleiert haben. Das ist natürlich eine ziemlich heftige Anschuldigung.

Letitia James hat die Klage sogar erweitert und behauptet nun, dass die betrügerischen Machenschaften der drei Unternehmen zu einem Verlust von 3 Milliarden Dollar geführt hätten. Das ist schon eine ziemlich beeindruckende Zahl, wenn man bedenkt, dass es um Kryptowährungen geht.

Gemini hat zwar eine Einigung mit der New Yorker Abteilung für Finanzdienstleistungen (NYDFS) erzielt, um die Kunden zu entschädigen, aber das Unternehmen steht immer noch vor weiteren rechtlichen Herausforderungen. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Fall entwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf den Ruf und die Zukunft von Gemini haben wird. Es scheint, als würde es für Gemini noch eine Weile turbulent bleiben.

Schlagwörter: Gemini + NYDFS + Genesis

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  • 29. Februar 2024