Die Vereinigten Staaten von Amerika gehen nun härter gegen Entwickler und Anbieter von kommerzieller Spyware vor, wie das Finanzministerium bekannt gibt. Nicht nur Organisationen, sondern auch die Gründer und führenden Personen von Spyware-Firmen werden nun erstmals von der US-Regierung mit Sanktionen belegt.
Bei den betroffenen Personen handelt es sich um Tal Dilian, den Gründer von Intellexa, sowie um Sara Aleksandra Fayssal Hamou, die bei Intellexa für finanzielle Angelegenheiten zuständig ist. Das europäische Konsortium Intellexa ist für die Entwicklung der Spyware Predator bekannt, die von den USA als digitales Repressionsinstrument weltweit eingesetzt wird. Bereits im Sommer 2023 wurden daher Sanktionen gegen den europäischen Entwickler von Predator verhängt.
Laut einer Erklärung des US-Handelsministeriums stellen die Spionagewerkzeuge von Intellexa aus Griechenland und Irland sowie Cytrox aus Ungarn und Nordmazedonien eine Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA dar. Das US-Finanzministerium hat nun zusätzliche Sanktionen gegen das Intellexa-Konsortium verhängt, bei denen erstmals auch Einzelpersonen betroffen sind.
US-amerikanische Unternehmen dürfen demnach keine Geschäfte mehr mit den verschiedenen Firmen von Intellexa tätigen und auch keine Geschäftsbeziehungen mehr zu Dilian oder Hamou unterhalten. Hamou nimmt eine leitende Position bei Intellexa ein, wird als Expertin für Offshoring angesehen und ist für die Bereitstellung von Management-Dienstleistungen verantwortlich. Sie hat Büros in Griechenland für Intellexa angemietet und nimmt Führungspositionen bei Intellexa-Firmen in Griechenland und Irland sowie bei der Tochtergesellschaft Thalestris in Irland ein.
In der offiziellen Mitteilung des Finanzministeriums betont Brian E. Nelson, Unterstaatssekretär für Terrorismus und Finanzaufklärung, dass die heutigen Maßnahmen einen konkreten Schritt nach vorne darstellen, um den Missbrauch kommerzieller Überwachungsinstrumente einzudämmen. Diese Instrumente stellen zunehmend ein Sicherheitsrisiko für die USA und ihre Bürger dar. Die Vereinigten Staaten setzen weiterhin ihre Bemühungen fort, klare Richtlinien für die verantwortungsvolle Entwicklung und Nutzung solcher Technologien festzulegen. Dabei liegt ihnen gleichzeitig der Schutz der Menschenrechte und bürgerlichen Freiheiten von Einzelpersonen weltweit am Herzen.
Dem Intellexa-Konsortium, sowie Dilian und Hamou, wird von den USA vorgeworfen, eine maßgebliche Rolle bei der Entwicklung und dem Vertrieb der Predator-Spyware zu spielen. Diese wird genutzt, um Amerikaner zu überwachen, darunter Regierungsbeamte, Journalisten und Politiker. Das US-Finanzministerium hat jedoch keine konkreten Nachweise für den Einsatz der Spyware gegen US-Offizielle präsentiert.
Schlagwörter: USA + Intellexa + Sara Aleksandra Fayssal Hamou
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