Madrid, Spanien – Das ehrgeizige Projekt Worldcoin, das ein universelles Grundeinkommen auf Basis einer Kryptowährung verspricht, hat offiziellen Widerstand in Spanien erfahren. Die spanische Datenschutzbehörde AEPD hat eine vorläufige Anordnung erlassen, die besagt, dass das Projekt keine personenbezogenen Daten sammeln und verarbeiten darf. Außerdem muss es alle bereits gesammelten Daten blockieren. Das Tätigkeitsverbot in Spanien gilt für drei Monate und soll sicherstellen, dass keine Daten an Dritte weitergegeben werden.
Huch, da sind wohl ein paar Datenschutz-Rambos am Werk! Spanien hat das Worldcoin-Projekt vorerst gestoppt, weil es Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes gibt. Die Agencia Espaola de Proteccin de Datos (AEPD) hat sich beschwert, dass den Nutzern unzureichende Informationen gegeben werden und Daten von Minderjährigen erfasst werden. Außerdem ist es den Leuten wohl zu schwer gemacht, ihre Einwilligung zur Datenverarbeitung wieder zurückzuziehen. Da haben die Spanier wohl ein Problem mit der Idee, dass ein bisschen Privatsphäre auch ganz nett sein kann.
Worldcoin, die Kryptowährung der Stunde, basiert auf Ethereum und ist seit Ende Juli 2023 ein heißes Thema. Um am Worldcoin teilnehmen zu können, muss man persönlich vor einen Augenscanner namens Orb treten, eine Handy-App installieren und seine Iris vom Orb scannen lassen. Das klingt ja fast wie der Eintritt in einen geheimen Club, bei dem man seine Seele an den Teufel verkauft. Aber halt, es geht hier ja nur um biometrische Informationen und nicht um die Seele. Trotzdem, ein bisschen gruselig ist es schon.
Die AEPD hat jetzt also erstmal einen Riegel vorgeschoben und das Worldcoin-Projekt darf in Spanien für drei Monate keine Daten mehr sammeln und verarbeiten. Das ist natürlich ein herber Schlag für das Projekt, das eigentlich weltweit durchstarten wollte. Aber Spanien ist nicht das einzige Land, das Bedenken hat. Datenschutzbehörden in anderen Ländern haben sich auch schon kritisch geäußert. Da haben wohl einige Leute Angst, dass ihre Augen plötzlich in der ganzen Welt herumgeistern.
Natürlich ist die Idee eines universellen Grundeinkommens auf Basis einer Kryptowährung verlockend. Aber wenn dafür meine persönlichen Daten in einer riesigen Datenbank landen, dann wird es mir doch ein bisschen mulmig. Der Datenschutz ist schließlich ein Grundrecht, das in der EU hochgehalten wird. Die AEPD und Co. haben also die wichtige Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Unternehmen und Projekte die Datenschutzbestimmungen einhalten und unsere Privatsphäre respektieren.
Wie es mit dem Worldcoin-Projekt weitergeht, bleibt abzuwarten. Vielleicht schaffen sie es ja, die Bedenken auszuräumen und den Datenschutzanforderungen gerecht zu werden. Und wer weiß, vielleicht können wir dann bald alle mit unseren Augen zahlen. Bis dahin sollten wir aber aufpassen, dass wir nicht zu viele persönliche Informationen preisgeben. Man weiß ja nie, wer da draußen mit unseren Daten herumspielt.
Schlagwörter: Spanien + Orb + Worldcoin
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