Epic Games fordert erneut Apple heraus: Kampf um App-Store-Gebühren geht weiter

Epic Games lässt nicht locker und führt seinen Kampf gegen Apple weiter. Der Grund? Ein Urteil aus dem Jahr 2021 zwang Apple dazu, Entwicklern von App-Store-Apps die Möglichkeit zu geben, auf externe Zahlungswege zu verweisen. Klingt doch fair, oder? Aber Epic ist da anderer Meinung.

Die Firma hat nun einen Antrag gestellt, in dem sie Richterin Yvonne Gonzalez Rogers auffordert, die ursprüngliche Anordnung umzusetzen. Epic behauptet, dass Apples überarbeitete Entwicklerrichtlinie immer noch nicht gerechtfertigt ist. Apple behält nämlich weiterhin 27 Prozent der externen Zahlungen (oder 12 Prozent für kleine Entwickler) für sich. Epic argumentiert, dass diese Gebühren im Grunde genommen die gleichen sind wie die, die das Unternehmen für die Nutzung seines eigenen Zahlungssystems erhebt.

Epic bereitet sich also auf den Kampf gegen Apples mutwillige Veränderungen bei den externen Zahlungen vor. Und sie haben prominente Unterstützung von Christian Owens, dem Gründer des Zahlungsabwicklers Paddle, und Benjamin Simon, dem Gründer der Fitness-App Down Dog für iOS. Owens bezeichnete die von Apple angebotene Wahl als trügerisch, während Simon angab, dass sein Unternehmen, Yoga Buddhi Co., für die iOS-Version seiner Abonnements immer noch höhere Gebühren als für die Web-Version erheben müsste.

Aber damit nicht genug. Epic behauptet auch, dass Apple Entwickler dazu zwingt, einen bestimmten simplen Schaltflächenstil zu verwenden, der in Epics Augen keine echte Schaltfläche ist. Das verstößt gegen Apples Verbot, Entwickler daran zu hindern, Kunden auf alternative Zahlungsmethoden, externe Links oder andere Aufforderungen hinzuweisen. Es wird sogar behauptet, dass Apple gegen die Anordnung der Richterin verstößt, indem es Multiplattform-Apps wie Minecraft daran hindert, auf externe Zahlungen hinzuweisen.

In einer E-Mail an The sagte die Sprecherin von Epic, Natalie Muoz, dass die neuen Richtlinien von Apple die Art von Hinweisen verbieten, die von Down Dog in seinen Android-Apps verwendet werden. Auf Android kann Down Dog seine Benutzer auf seine Website verweisen, um günstigere Abonnements anzubieten. Da die ursprüngliche Anordnung der Richterin das Hinweisen nicht explizit erwähnte, scheint der Antrag von Epic davon abzuhängen, wie sie ihre eigene Anordnung interpretiert und ob das Hinweisen implizit eingeschlossen ist.

Einige aufmerksame Beobachter halten Epics rechtliche Argumentation für überzeugend. Daniel McCuaig, ein ehemaliger Mitarbeiter der Kartellabteilung des Justizministeriums, äußerte sich im Januar gegenüber The und erklärte, dass Apples Bedingungen für externe Zahlungen unhaltbar seien und dass es unwahrscheinlich sei, dass das Gericht letztendlich die 27-prozentige Gebühr billigt.

Es bleibt spannend, wie dieser Kampf zwischen Epic und Apple weitergehen wird. Wird Epic erfolgreich sein und Apple zwingen, seine Entwicklerrichtlinien erneut zu überdenken? Oder wird Apple seine Position behaupten und Epic in die Schranken weisen? Wir werden es sehen. Aber eins ist sicher: Der Kampf um die App-Store-Gebühren ist noch lange nicht vorbei.

Schlagwörter: Epic Games + Apple + Apples

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  • 13. März 2024