Österreichische Mobilfunkanbieter sichern sich 5G-Frequenzen und sparen Strom durch Abschaltung bei Nacht
Österreichs Mobilfunk-Netzbetreiber haben bei einer Auktion der Telekom Control Kommission (TKK) zusätzliche Frequenznutzungsrechte im Bereich von 26 GHz und 3,5 GHz erworben. Insgesamt zahlten die drei Unternehmen rund 25 Millionen Euro für die Frequenzrechte.
Die gekauften Frequenzrechte beinhalten auch Versorgungsauflagen, jedoch gelten diese nicht rund um die Uhr. In der Zeit von 0 bis 5 Uhr morgens haben die Netzbetreiber die Möglichkeit, ihre Sender im 26-GHz-Bereich abzuschalten. Voraussetzung dafür ist, dass der Datenverkehr ohne Beeinträchtigung der Leistungsqualität über andere Frequenzen abgewickelt werden kann.
Die österreichischen Mobilfunk-Netzbetreiber sind derzeit dabei, ihre UMTS-Netze (3G) schrittweise abzuschalten. Dies hat auch positive Auswirkungen auf das Klima, da LTE- (4G) und 5G-Netze deutlich energieeffizienter sind.
Die vorübergehende Abschaltung ungenutzter Netzkapazitäten ist ebenfalls ein Schritt zur Reduzierung des Stromverbrauchs. Bisher war dies in Österreich jedoch verboten.
Bei der Auktion zahlte A1 Telekom Austria sowie T-Mobile Austria (Magenta) jeweils 4,63 Millionen Euro für 400 MHz breite Frequenzrechte im 26-GHz-Bereich. Hutchison Drei Austria investierte 6,95 Millionen Euro in den Erwerb von 600 MHz Frequenzen.
Das Gesamtergebnis der Auktion beläuft sich auf 16,2 Millionen Euro, was 2,9 Millionen Euro über der Summe der Mindestgebote liegt.
Obwohl das 26-GHz-Band nur eine begrenzte Reichweite hat, ist es in der Lage, große Datenmengen zu übertragen. Daher sind diese Frequenzen besonders geeignet, um Hotspots zu versorgen, also Orte mit einer besonders hohen Nutzung.
Das Frequenzband eignet sich auch ideal für den Einsatz von Funknetzen, die speziell für begrenzte Gebiete wie Firmensitze oder Universitätsgelände eingerichtet werden.
Schlagwörter: Telekom + TKK + Traffic
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