Amazon setzt auf Dash Carts: Das Ende des Just Walk Out-Programms

Amazon hat beschlossen, sein Just Walk Out-Programm einzustampfen. Schade, denn wer liebt es nicht, einfach aus einem Laden zu spazieren, ohne sich mit dem ganzen Kassenprozess herumschlagen zu müssen? Aber keine Sorge, Amazon wäre nicht Amazon, wenn sie nicht schon eine alternative Lösung parat hätten. Anstatt auf das Just Walk Out-System zu setzen, werden sie nun vollständig auf Dash Carts umsteigen.

Die Idee dahinter ist, dass Kunden ihre Produkte einfach scannen können, während sie sie in ihren Einkaufswagen legen. Klingt doch praktisch, oder? Kein langes Warten an der Kasse mehr, sondern einfach die Produkte einscannen und weiter geht’s.

Das Just Walk Out-System wird aus allen größeren Geschäften entfernt und es werden umfangreiche Renovierungen durchgeführt. Warum? Weil Amazon sich auf die Expansion der Amazon Fresh-Standorte vorbereitet. Immerhin wollen sie sicherstellen, dass ihre Kunden auch weiterhin mit Lebensmitteln versorgt werden.

Obwohl Amazon im Jahr 2017 die beliebte Whole Foods-Kette übernommen hat, hat das Unternehmen den Einzelhandel vor Ort bisher nicht erfolgreich gemeistert. Sie haben all ihre Buch-, 4-Star- und Pop-up-Stores geschlossen und die Erweiterung ihrer Fresh-Stores gestoppt. Sogar ihre Amazon Style-Bekleidungsgeschäfte mussten dran glauben. Und im Januar haben sie auch noch ihr letztes Drive-up-Lebensmittelgeschäft geschlossen. Scheint, als hätten sie mit dem traditionellen Einzelhandel so ihre Probleme.

Mit dem Wechsel zu Dash Carts reduziert Amazon im Grunde genommen die Selbstbedienungskasse auf eine Vorrichtung mit Scannern und einem Touchscreen, die an spezielle Einkaufswagen angebracht ist. Andere Einzelhändler haben dieses Konzept bereits in den USA und Europa ausprobiert. Die Bezahlung erfolgt dann ganz einfach mit einem Handflächenscanner.

Das neue System hat sicherlich Vorteile. Kunden können den aktuellen Gesamtbetrag während des Einkaufs im Auge behalten und es ist wahrscheinlich einfacher und weniger anfällig für Fehler als das ursprüngliche Just Walk Out-System. Aber wie bei allem gibt es auch hier Herausforderungen. Selbstbedienungskassen haben sich nie vollständig durchgesetzt. Ein britischer Supermarktketten-Manager beschrieb die Maschinen als langsam, unzuverlässig und unpersönlich. Auch andere Lebensmittelketten wie Walmart und Costco überdenken den Einsatz von Selbstbedienungskassen.

Trotzdem scheint die neue Herangehensweise von Amazon einfacher, weniger fehleranfällig und definitiv kostengünstiger zu sein als ihr ursprünglicher Ansatz. Statt Kunden durch Kameras und Sensoren zu beobachten, um herauszufinden, was sie kaufen, setzt Amazon nun auf RFID-Scanner zur Verfolgung von Kundenkäufen. Es bleibt abzuwarten, ob diese neue Methode sich als erfolgreich erweisen wird. Aber hey, wenn jemand das schaffen kann, dann wohl Amazon.

Schlagwörter: Amazon + Amazon Style + Dash Carts

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  • 2. April 2024