Demokratischer Senator schlägt Gesetz für Interoperabilität von Regierungs-Tools vor

Der demokratische Senator Ron Wyden aus Oregon hat kürzlich einen neuen Vorschlag zur Interoperabilität von Videokonferenz- und Messaging-Tools in der Bundesregierung vorgelegt. Sein Gesetzesentwurf, der Secure and Interoperable Government Collaboration Technology Act, sieht vor, dass diese Tools unabhängig vom Hersteller miteinander kommunizieren können sollen. Darüber hinaus sollen strenge Sicherheitsstandards für Zusammenarbeitstools der Regierung eingeführt werden, einschließlich der Verwendung von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.

Wenn das Gesetz angenommen würde, könnte dies zu einer umfassenderen Interoperabilität zwischen den verschiedenen Benutzergruppen führen. Regierungsbenutzer könnten dann beispielsweise über Zoom mit Kollegen aus anderen Behörden kommunizieren, während sie selbst Teams verwenden.

Um dies zu ermöglichen, würde die General Services Administration (GSA) eine Zusammenstellung der Kollaborationstechnologiefunktionen erstellen, die von der Regierung genutzt werden. Dazu gehören Videokonferenzen, textbasiertes Messaging, Dateifreigabe, Terminplanung und Live-Dokumentenbearbeitung. Das National Institute of Standards and Technology (NIST) wäre dann dafür zuständig, Standards für die Interoperabilität dieser Funktionen festzulegen. Diese Standards sollen auch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung beinhalten, um die Kommunikation der Regierung vor Überwachung durch ausländische Akteure zu schützen und bundesweit geltende Aufbewahrungsregeln einzuhalten.

Die Branche hätte vier Jahre Zeit, um die Interoperabilitätsstandards zu erfüllen, nachdem das NIST diese Standards identifiziert hat, wenn sie ihre Tools weiterhin an die Bundesregierung verkaufen möchte. Alle zwei Jahre würde eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der GSA und des Office of Management and Budget die von der Regierung genutzte Technologie überprüfen und Vorschläge zur Aktualisierung der Standards einbringen. Das Department of Homeland Security würde zudem umfassende Cybersicherheitsüberprüfungen von gängigen Kollaborationstechnologietools in der Bundesregierung durchführen.

Mit dem Gesetzesentwurf sollen die Sorgen der Regierung hinsichtlich potenzieller Sicherheitsrisiken von Technologieanbietern angegangen werden. Dies kommt kurz nach der Veröffentlichung eines kritischen Berichts des Department of Homeland Security, in dem Microsoft vorgeworfen wird, einen chinesischen Hack von US-Regierungs-E-Mails verhindern zu können. Senator Wyden wies in seiner Stellungnahme zum Gesetz auf die umfangreiche Nutzung von Microsoft-Produkten in der Bundesregierung hin und betonte die Notwendigkeit, die Kontrolle großer Technologieunternehmen wie Microsoft über Regierungssoftware zu begrenzen, strengere Cybersicherheitsstandards festzulegen und die Vorteile eines wettbewerbsorientierten Marktes zu nutzen. Er erklärte zudem, dass die Verpflichtung zu bestimmten Anbietern und andere wettbewerbswidrige Praktiken dazu führen, dass die Regierung enorme Geldbeträge für unsichere Software ausgibt.

Der Gesetzesentwurf wird von Organisationen wie Accountable Tech, Demand Progress, Fight for the Future und dem Anbieter für verschlüsselte E-Mails und Cloud-Speicher Proton unterstützt.

Senator Wydens Vorschlag ist ein wichtiger Schritt zur Gewährleistung der Sicherheit und Interoperabilität von Zusammenarbeitstools in der Bundesregierung. Wenn das Gesetz angenommen wird, könnten die Regierungsbehörden effizienter und sicherer kommunizieren und gleichzeitig von einem wettbewerbsorientierten Markt profitieren. Es bleibt abzuwarten, wie der Vorschlag von anderen Senatoren und der Industrie aufgenommen wird, aber er hat bereits breite Unterstützung von verschiedenen Organisationen erhalten.

Schlagwörter: Microsoft + NIST + Ron Wyden

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  • 8. April 2024