Google betritt die große Bühne der Serverprozessor-Branche und bringt seinen ersten eigenen Vielkern-Prozessor mit ARM-Architektur auf den Markt. Sie nennen ihn den Axion, was vermutlich besser klingt als “Google Prozessor #1”. Aber hey, wer hätte gedacht, dass Google nicht nur unsere Suchanfragen kontrolliert, sondern auch noch eigene CPUs herstellt?
Anscheinend betrachtet Google ihre Tensor-G-Chips für Pixel-Smartphones nicht als CPU, sondern nur als System-on-Chip (SoC). Da kann man nur hoffen, dass die Tensor-G-Chips nicht eifersüchtig auf den Axion werden und anfangen, ihre eigenen Pläne zu schmieden.
Der Axion-Prozessor verwendet ARMs Neoverse-V2-Kerne und nicht die neuesten V3-Varianten. Google hat zwar noch keine Details zu Anzahl der CPU-Kerne, Taktfrequenzen und Cache-Größen veröffentlicht, aber sie werben bereits mit ersten Leistungsvergleichen. Na, da sind wir aber gespannt, ob diese Vergleiche auch der Realität entsprechen oder nur eine schöne Marketingstrategie sind.
Laut Google kombiniert der Axion-Prozessor das Fachwissen von Google im Bereich Silizium mit den leistungsstärksten CPU-Kernen von Arm. Das Ergebnis? Eine bis zu 30 Prozent bessere Leistung als die derzeit schnellsten Allzweck-Instanzen auf Arm-Basis in der Cloud. Außerdem soll der Axion-Prozessor bis zu 50 Prozent mehr Leistung und 60 Prozent bessere Energieeffizienz im Vergleich zu aktuellen x86-basierten Instanzen bieten. Das klingt ja fast zu schön, um wahr zu sein. Aber hey, wer will nicht mehr Leistung und bessere Energieeffizienz?
Google vergleicht bisher nur die Leistung pro CPU-Kern pro Cloud-Instanz. Die Anzahl der Kerne ist scheinbar nicht so wichtig. Im Idealfall soll die eigene Axion-Instanz bis zu 30 Prozent schneller sein als die von Ampere und vielleicht sogar schneller als die von Amazons Graviton4-Instanzen. Na, da haben sich aber jemanden vorgenommen.
Google hat es im Vergleich zu den älteren Generationen von AMD und Intel nur mit x86 zu tun. Intel hat seine Sapphire-Rapids-Xeons im Angebot, die maximal 60 Kerne haben. Die aktuelle Emerald Rapids-Generation gibt es noch nicht in öffentlichen Cloud-Instanzen. Aber Moment mal, da kommt noch ein 288-Kern-Prozessor namens Sierra Forest von Intel ins Spiel, der extra entwickelt wurde, um mit den ARM-Vielkern-Prozessoren in Cloud-Rechenzentren zu konkurrieren. Das wird auf jeden Fall interessant.
Auch AMD mischt mit und bringt in diesem Jahr neue Epyc-Prozessoren auf den Markt, diesmal mit 128 Zen-5-Kernen. Das klingt nach einer Menge Power. Es gibt sogar eine Variante namens Zen-5c mit 192 Kernen. Da wird es für Vergleiche mit dem Axion-Prozessor von Google vielleicht etwas schwieriger.
Google plant, mit dem Axion verschiedene Workloads abzudecken, von Web- und App-Servern über Datenanalysen bis hin zum Training und Ausführen von KI-Algorithmen auf der CPU. ARM hat dafür schon einige nützliche Datentypen wie Bfloat16 und INT8 sowie Vektoreinheiten in die Neoverse-Architektur integriert. Da hat Google also einiges vor.
Es bleibt spannend in der Welt der Prozessoren. Mal sehen, wie der Axion von Google sich in der Praxis schlägt und ob er wirklich das hält, was Google verspricht. Aber hey, wenn sie schon unsere Suchen kontrollieren, können sie ja auch unsere Serverprozessoren verbessern, oder?
Schlagwörter: Google Axion + AMD + Intel
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