Ende des Versteckspiels: Twitter entfernt Option zum Verbergen des blauen Hakens

Twitter hat nun eine Änderung vorgenommen, die bei vielen Nutzern für Aufsehen sorgt: Ab sofort ist es nicht mehr möglich, den begehrten blauen Haken auf dem Kurznachrichtendienst vor anderen Nutzern zu verbergen. Selbst wenn man für ein kostenpflichtiges Abonnement bezahlt oder anderweitig Zugang dazu erhalten hat, bleibt der Haken nun für alle sichtbar. Dies geht aus veröffentlichten Screenshots auf der Plattform hervor, die die entsprechende Ankündigung von Twitter zeigen. Vor einigen Tagen wurde zudem die Anleitung, wie man den Haken verbergen kann, von der Support-Seite entfernt.

Ursprünglich wurde die Funktion im August eingeführt, vermutlich aufgrund der Tatsache, dass es vielen Nutzern unangenehm war, dass man öffentlich erkennen konnte, dass sie für ein Abonnement bezahlen. Der blaue Haken, der früher ein Zeichen für eine verifizierte Identität war, hat mittlerweile seine Bedeutung verloren. Mit der Entscheidung, die Option zur Versteckung des blauen Hakens zu entfernen, ändert Twitter erneut den Umgang damit. Es scheint immer noch keine klare Strategie für diesen Dienst zu geben.

Über Jahre hinweg symbolisierte der blaue Haken auf Twitter, dass das markierte Konto die tatsächliche Identität der Person repräsentierte, für die sich der Kontoinhaber oder die Kontoinhaberin ausgab. Besonders Prominente und Persönlichkeiten aus den Bereichen Politik und Presse profitierten davon. Unter der Leitung von Elon Musk wurde der Haken jedoch zu einem Symbol für Accounts, die ein kostenpflichtiges Abonnement abgeschlossen haben. Die vorherige Verifizierung, die damit verbunden war, ist nicht mehr vorhanden, aber in der allgemeinen Wahrnehmung wird dieser Aspekt immer noch mit dem Symbol assoziiert.

Twitter geht jedoch widersprüchlich mit den blauen Haken um, da bestimmte Accounts diese erhalten, ohne dass die Kontoinhaber dafür bezahlen müssen. Im Frühjahr 2023 gab Musk bekannt, dass es mindestens drei Ausnahmen gibt, bei denen bestimmte Accounts den Haken erhielten. Diese Ausnahmen betrafen den US-Autor Stephen King, den Basketballspieler LeBron James und den Schauspieler William Shatner. Es wurde behauptet, dass Musk persönlich für diese Haken bezahlt hat. Allerdings hat der Autor Neil Gaiman damals versichert, dass er nicht für den Haken bezahlt hat.

Kürzlich verkündete Musk, dass besonders beliebte Accounts ab sofort kostenlos mit einem blauen Haken ausgestattet werden sollen. Allerdings sind die genauen Kriterien dafür nicht öffentlich bekannt. Sicherlich hätten zumindest einige Personen den Haken gerne verborgen, wenn sie die Möglichkeit dazu gehabt hätten.

Es bleibt abzuwarten, wie Twitter in Zukunft mit dem blauen Haken umgehen wird und ob es eine klare Strategie für dessen Vergabe geben wird. Für viele Nutzer ist die Bedeutung des Hakens bereits verlorengegangen, und es bleibt fraglich, ob er in Zukunft noch eine relevante Rolle spielen wird.

Schlagwörter: X + Musk + Stephen King

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  • 12. April 2024