Das Entwicklerteam von FreeBSD hat kürzlich die Veröffentlichung von FreeBSD 14 bekanntgegeben. Nach gut zweieinhalb Jahren seit dem Release von FreeBSD 13 können sich die Nutzer nun über neue Features und Sicherheitsverbesserungen freuen. Allerdings musste das Team aufgrund von spät auftretenden Fehlern das Release etwas verzögern, um diese Fehler zu beheben.
Die unerwartete Veröffentlichung des Release Candidate 4 (RC4) wurde durch verschiedene Faktoren verursacht. Dazu gehören ISA-Karten-Treiber, Giant-Lock-Code, ein OpenZFS-Update und die Emulation von Hyper-V in QEMU. Aufgrund vermeintlicher nicht kritischer Probleme wurde das offizielle Release um eine weitere Woche verzögert.
Während dieser Zeit trat Glen Barber als Leiter des Release-Teams zurück und wurde durch Colin Percival ersetzt. Die Veränderungen in der Führungsebene hatten jedoch keinen Einfluss auf den Veröffentlichungszeitpunkt von FreeBSD 14.
Eine der bemerkenswertesten Änderungen in FreeBSD 14 ist der Verzicht auf die Unterstützung von 32-Bit-Hardware. Abgesehen von ARMv7 wird das Open-Source-Betriebssystem ausschließlich auf 64-Bit-Architekturen unterstützt. Dennoch ist es weiterhin in der Lage, 32-Bit-Software auszuführen. Das Ziel von FreeBSD 16 ist es, die Unterstützung von 32-Bit-Systemen komplett abzuschaffen und sich stattdessen ausschließlich auf ein reines 64-Bit-System zu konzentrieren.
Eine weitere wichtige Verbesserung betrifft die Unterstützung von mehr CPU-Kernen. Das Limit für die maximale Anzahl unterstützter CPU-Kerne wurde von 256 auf 1024 erhöht, um den Anforderungen moderner Hardware gerecht zu werden. Diese Limitierung betrifft sowohl AMD64- als auch ARM64-Architekturen. AMD stellte den Entwicklern die erforderlichen Geräte für die Tests zur Verfügung.
In Bezug auf Sicherheit hat FreeBSD 14 ebenfalls einige Neuerungen zu bieten. Bei der Veröffentlichung werden alle 64-Bit-Plattformen standardmäßig mit aktiviertem PIE (Position Independent Executables) und ASLR (Address Space Layout Randomization) ausgeliefert. Diese Sicherheitsfunktionen sollen verhindern, dass Angreifer Schadcode einfach an feste Adressen einschleusen können.
Interessanterweise hat OpenBSD bereits seit Mai 2013 Binärdateien für nahezu alle Architekturen mit positionsunabhängigem Code kompiliert. Viele GNU/Linux-Distributionen sind diesem Beispiel in den folgenden Jahren gefolgt. FreeBSD hat jedoch einige Zeit gebraucht, um dieses wichtige Sicherheitsfeature zu implementieren.
Mit FreeBSD 14 bietet das Entwicklerteam eine solide Basis für Nutzer, die von den neuen Features und Sicherheitsverbesserungen profitieren möchten. Es bleibt abzuwarten, wie gut das neue Release von der Community angenommen wird und welche weiteren Entwicklungen in Zukunft zu erwarten sind.
Schlagwörter: FreeBSD 14 + 32BitHardware + Sicherheitsfunktionen
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