In einer Welt, in der Algorithmen die Oberhand gewinnen und unsere Zukunft vorhersagen wollen, treten die Ritter der digitalen Freiheit auf den Plan. La Quadrature du Net (LQDN), eine Organisation aus Frankreich, hat den Quellcode des Hauptbewertungsalgorithmus der Caisse d’allocations familiales (CAF) veröffentlicht. Klingt kompliziert? Ja, das ist es auch.
Der Algorithmus der CAF wird verwendet, um über Sozial- und Familienunterstützung zu entscheiden. Aber laut LQDN ist er nicht nur ein Algorithmus, sondern ein schädliches System der umfassenden Überwachung. Und das ist nicht das Schlimmste daran – nein, der Algorithmus hat auch dystopische Aspekte. Das hört sich an wie eine schlechte Science-Fiction-Geschichte, aber leider ist es die Realität.
Das Ziel des Algorithmus ist es, vorherzusagen, welche Empfänger von Hilfeleistungen als unzuverlässig angesehen werden und daher genauer überwacht werden sollten. Jeder Empfänger wird mit einem Verdachtswert bewertet, der zu Beginn jeden Monats aktualisiert wird. Je höher der Wert ist, desto eher wird der Empfänger vom System als verdächtig eingestuft. Klingt wie ein schlechter Witz, oder?
Die Kritik der Bürgerrechtler richtet sich vor allem auf die Diskriminierung bestimmter Gruppen. Der Algorithmus zielt gezielt auf die am stärksten gefährdeten Menschen ab. Menschen mit niedrigem Einkommen, Arbeitslosigkeit, Bezug des Mindestlohns oder Wohnsitz in einem benachteiligten Viertel haben es besonders schwer. Auch Menschen mit Behinderungen und alleinstehende Eltern werden gezielt überwacht. Das ist wie eine digitale Hexenjagd, aber ohne die lustigen Kostüme.
Die CAF behauptet natürlich, dass der Algorithmus neutral ist und Diskriminierung verhindern soll. Aber die Bürgerrechtler sind da anderer Meinung. Sie haben es geschafft, zumindest die beiden Modelle des Algorithmus zu bekommen, die zwischen 2010 und 2018 verwendet wurden. Und was haben sie herausgefunden? Dass etwa 40 Parameter zur Berechnung des Score-Wertes berücksichtigt werden. Das erinnert mich irgendwie an eine komplexe Mathematikaufgabe, die ich in der Schule nie verstanden habe.
Jetzt plant La Quadrature du Net, auch die Algorithmen zur Berechnung von Kranken- und Altersversicherungen zu überprüfen. Sie wollen den Kampf gegen diskriminierende IT-Systeme ausweiten. Sie kämpfen für die Einrichtung eines Transparenzregisters für Künstliche Intelligenz im öffentlichen Sektor. Klingt nach einem guten Plan, oder?
Ähnliche Vorfälle in anderen Ländern haben gezeigt, wie verheerend die Auswirkungen sein können, wenn die öffentliche Verwaltung ihre Prozesse automatisiert und dabei Fehler macht. Die Kindergeldaffäre in den Niederlanden und ein ähnlicher Vorfall in Australien sind nur zwei Beispiele dafür. La Quadrature du Net möchte solche Fehler verhindern und setzt sich für den Schutz der Bürgerrechte ein. Sie sind die Helden der digitalen Welt, die uns vor den bösen Algorithmen retten wollen.
Also, falls ihr das nächste Mal auf einen Algorithmus trefft, der euch herabwürdigt und diskriminiert, wisst ihr, wer euch retten kann. La Quadrature du Net – die Ritter der digitalen Freiheit!
Schlagwörter: Algorithmus + Massenüberwachung + Transparenzregister
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