Elon Musk, der CEO des Unternehmens X (ehemals Twitter), hat mal wieder für Schlagzeilen gesorgt. Bei einer Konferenz der New York Times hat er kürzlich seine Meinung zu großen Werbekunden kundgetan und dabei für ordentlich Aufsehen gesorgt. Er prophezeite, dass das Verlassen dieser Werbekunden das Scheitern seines Netzwerks bedeuten würde. Außerdem beschuldigte er die Werbekunden, ihn erpressen zu wollen. Na, das ist ja mal eine freundschaftliche Beziehung!
Musk betonte während des Gesprächs, dass er keine Werbung mehr schalten werde. Als der Redakteur Andrew Ross Sorkin ihn fragte, warum denn die großen Werbekunden nicht mehr auf X werben sollten, antwortete Musk mit einem charmanten „Geh und verpiss dich!“ Tja, wenn jemand versucht, ihn mit Anzeigen zu erpressen, dann hat er wohl keinen Bock mehr auf die ganze Werbeaktion. Verständlich, oder?
Außerdem erwähnte er noch den Disney-Chef Bob Iger und betonte, dass man genau beobachten werde, wie die Werbekunden durch ihren Boykott die Plattform zerstören würden. Sorkin ließ das aber nicht auf sich sitzen und argumentierte, dass die Werbekunden Musk die Verantwortung zuschreiben würden, da er Inhalte veröffentlicht habe, die als inakzeptabel empfunden wurden. Dabei ging es wohl um die Sicherheit der Plattform. Musk ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken und betonte, dass die Meinung der Öffentlichkeit, speziell der X-Community, entscheidend sei. Er meinte damit wohl die Meinung der Leute, die wiederum Disney und andere Unternehmen boykottieren würden. Klingt nach einem ziemlich komplizierten Schlamassel, oder?
Nun ja, nachdem Musk einen Beitrag als „tatsächliche Wahrheit“ bezeichnet hatte, in dem behauptet wurde, dass jüdische Organisationen Hass gegen Weiße verbreiten, haben verschiedene große Unternehmen ihre Anzeigen auf X gestoppt. Als wäre das nicht genug, hat die Organisation Media Matters dann auch noch in einem Bericht aufgezeigt, wie Werbung renommierter Marken bei X neben nationalsozialistischem Inhalt platziert wurde. Das war wohl der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Große Unternehmen wie Apple, Disney und IBM haben daraufhin beschlossen, keine Werbung mehr auf X zu schalten. Auch andere Unternehmen, darunter renommierte Hollywoodstudios, haben ihre Aktivitäten auf der Plattform eingestellt. Das tut weh, Elon!
Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, hat Musk auch noch eine äußerst aggressive Klage gegen Media Matters eingereicht. Doch nun hat er bei dem Gespräch zugegeben, dass sein Beitrag zur Wahrheit einfach nur dumm war – möglicherweise sogar die dümmste Sache, die er jemals auf der Plattform gemacht hat. Na, das ist ja mal eine Einsicht! Er erklärte, dass seine Ansichten falsch verstanden worden seien und er eigentlich nur jüdischen (Hilfs)Organisationen mitteilen wollte, dass es unklug sei, verfolgte Gruppen ohne Berücksichtigung ihrer Ziele zu unterstützen. Denn das könnte ja auch zur Förderung radikaler Islamisten führen. Tja, Elon, da hat wohl jemand ein bisschen die Kontrolle über seine Tastatur verloren.
Mal sehen, wie sich das Ganze weiterentwickelt. Eines ist sicher: Elon Musk ist und bleibt eine schillernde Persönlichkeit im Tech-Bereich. Ob das immer positiv ist, sei mal dahingestellt. Aber Langeweile kommt mit ihm definitiv nicht auf!
Schlagwörter: Boykott + Werbekunden + Netzwerk X
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