Schweizer Bundesverwaltung von DDoS-Angriffen betroffen

Die Schweizer Bundesverwaltung musste kürzlich einen unerfreulichen Zwischenfall verkraften: Nach der Rede des ukrainischen Präsidenten Selenskyj beim Weltwirtschaftsforum in Davos wurden die Webseiten der Bundesverwaltung Opfer von DDoS-Angriffen. Eine Gruppe von Cyberkriminellen namens NoName, die pro-russische Ansichten vertritt, bekannte sich zu den Attacken.

Glücklicherweise konnte der Angriff laut dem Schweizer Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) schnell und effektiv abgewehrt werden, um die Zugänglichkeit der betroffenen Webseiten rasch wiederherzustellen. Dies zeigt, dass die getroffenen Sicherheitsmaßnahmen im Vorfeld gut funktioniert haben.

DDoS-Angriffe haben das Ziel, die Verfügbarkeit von Webseiten einzuschränken und mediale Aufmerksamkeit zu erlangen, um die Ideologien der Angreifer zu verbreiten. Es kommt dabei zu keinen Datenlecks, da es den Angreifern lediglich darum geht, die betroffenen Webseiten lahmzulegen. So war es auch in diesem Fall: Am Mittwoch dieser Woche führten die Überlastungsangriffe dazu, dass die Webseiten der Departemente sowie verschiedener Ämter vorübergehend nicht erreichbar waren. Das Informationsportal www.admin.ch blieb jedoch von den Angriffen unberührt.

Die pro-russische Cybergruppe NoName gab an, dass der Angriff aufgrund der Teilnahme des ukrainischen Präsidenten Selenskyj am Weltwirtschaftsforum in Davos erfolgte. Das Bundesamt für Cybersicherheit hatte bereits vor dem Besuch des ukrainischen Präsidenten die Betreiber von kritischen Infrastrukturen (KRITIS) über mögliche Angriffe informiert und sie aufgefordert, entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Das BACS untersucht derartige Angriffe und unterstützt bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen. Es steht in Verbindung mit den Betreibern kritischer Infrastrukturen (KRITIS) sowie nationalen und internationalen Partnern.

Es ist beruhigend zu wissen, dass abgesehen von der vorübergehenden Nicht-Erreichbarkeit einiger Webseiten der Bundesbehörden keine weiteren Schäden aufgetreten sind. Laut dem BACS gab es keine Datenlecks. Die NoName-Gruppe hatte im letzten Jahr bereits Webseiten von deutschen Bundesländern ins Visier genommen und auch dort Überlastungsangriffe auf die Server gestartet.

Solche Vorfälle zeigen, wie wichtig es ist, dass Behörden und Unternehmen ihre IT-Infrastruktur ausreichend schützen. DDoS-Angriffe können große Kosten und Unannehmlichkeiten verursachen, vor allem wenn es um den Zugang zu wichtigen Informationen geht. Daher sollten Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert werden, um solche Angriffe möglichst frühzeitig erkennen und abwehren zu können.

Schlagwörter: Selenskyj + NoName + BACS

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  • 18. Januar 2024