Die Justizminister von 41 US-Bundesstaaten sind mächtig sauer auf Meta Platforms, das Unternehmen hinter Facebook und Instagram. In einem Brief an Jennifer Newstead, die Chefjustiziarin von Meta, lassen die Minister ihrem Unmut freien Lauf. Der Grund dafür sind vermehrt auftretende Anzeigen auf gehackten Facebook- und Instagram-Konten sowie die als unzureichend angesehene Reaktion des Unternehmens Meta. Das sorgt für eine Menge Arbeit bei den Behörden.
Die 41 Justizminister sind gleichzeitig die Chef-Staatsanwälte ihrer jeweiligen Staaten und beschweren sich bei Newstead darüber, dass sie nicht als Kundendienst für das Unternehmen arbeiten wollen. Das ganze Chaos soll auf eine große Entlassungswelle bei Meta im November 2022 zurückzuführen sein. Zwar kann man nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass es einen direkten Zusammenhang gibt, aber die Minister stellen fest, dass die Anzahl der Anzeigen zur gleichen Zeit gestiegen ist, als Meta die Entlassung von etwa 11.000 Mitarbeitern verkündet hat. Berichten zufolge waren vor allem die Bereiche Sicherheit, Datenschutz und Integrität betroffen. Das sind immerhin mehr als ein Achtel aller Positionen, wie es in dem Brief heißt.
Mark Zuckerberg, der CEO von Meta, dürfte einen Schock bekommen haben, als er erfuhr, dass der Betriebsgewinn im dritten Quartal 2022 auf den erschreckend niedrigen Wert von 713 US-Dollar pro Sekunde gesunken ist. Die Minister beziehen sich dabei auf einen CNN-Bericht, der allerdings keine entsprechenden Informationen enthält.
Der Brief enthält auch ausgewählte statistische Daten der Behörden zu den erstatteten Anzeigen. Im Bundesstaat New York wurden im gesamten Jahr 2019 insgesamt 73 Anzeigen wegen illegaler Übernahme von fremden Konten bei Facebook und Instagram registriert. Im ersten Monat des Jahres 2024 waren es schon 128. Auch in anderen Staaten gab es ähnlich rasante Zuwächse. So hat sich allein von 2022 bis 2023 die Anzahl der Anzeigen in Vermont um mehr als das Achtfache erhöht, in North Carolina um mehr als das Vierfache und auch Pennsylvania und Illinois verzeichnen mehr als dreimal so viele Fälle.
Die Anschuldigungen gehen über die Tatsache hinaus, dass Meta nicht genug gegen die Übernahme fremder Konten unternimmt. Noch schlimmer ist, dass es danach keinen effektiven Kundensupport für die betroffenen Nutzer gibt. Der Brief zitiert Berichte von mehreren Betroffenen, um das zu untermauern. Einige Menschen erleiden direkte finanzielle Verluste als Opfer. Sie haben ihre Bankkonten oder Kreditkarten mit ihren Meta-Konten verknüpft, um Werbung bei Meta zu schalten. Die Angreifer machen sich das zunutze und schalten auf Kosten anderer Werbung, oft in Höhe von Tausenden von Dollar – was Meta finanziell zugutekommt. Die Täter werben bevorzugt für Angebote, die gegen die Vertragsbedingungen von Meta verstoßen. In einigen Fällen führt das zur dauerhaften Sperrung des betroffenen Kontos. Wenn der rechtmäßige Kontoinhaber versucht, den Zugang wiederherzustellen, wird er von Facebook fälschlicherweise als Täter markiert und ignoriert. In der Zwischenzeit nutzen andere Personen die gestohlene Identität, um unter dem Namen des Betroffenen betrügerische Produkte oder Dienstleistungen auf dem Facebook Marketplace anzubieten oder betrügerische Absichten in direkter Kommunikation mit bestehenden Kontakten zu verfolgen. Alternativ geben sie vor, sich in einer Notlage zu befinden und ersuchen um finanzielle Unterstützung. Doch laut den Aussagen der Nutzer ist es nicht unbedingt hilfreich, Meta auf solche betrügerischen Aktivitäten hinzuweisen. Der Datenkonzern scheint die Beschwerden einfach zu ignorieren. Laut einem Opfer verstößt das Verhalten der Täter laut Meta nicht gegen die Nutzungsbedingungen.
Na, das hört sich ja nach einer Menge Ärger für Meta Platforms an! Die Justizminister sind wirklich stinksauer und das zu Recht. Sicherheitslücken und mangelnde Reaktion des Unternehmens sind wirklich keine gute Kombination. Man möchte fast Mitleid mit Mark Zuckerberg haben, wenn man hört, wie der Betriebsgewinn in den Keller gesackt ist. Aber vielleicht sollte er sein Geld lieber in die Sicherheit seiner Plattformen stecken, statt es in einem Geldspeicher zu baden wie Dagobert Duck.
Aber im Ernst, es ist wirklich ärgerlich, dass es immer wieder zu solchen Vorfällen kommt und Meta anscheinend nicht genug tut, um die Nutzer zu schützen. Da vertraut man seinen persönlichen Daten einem Unternehmen an und dann passiert so etwas. Da kann man nur hoffen, dass Meta endlich aufwacht und etwas gegen diese Probleme unternimmt. Denn am Ende sind es die Nutzer, die die Zeche zahlen und das ist wirklich nicht fair.
In der Zwischenzeit bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als unsere Konten bei Facebook und Instagram im Auge zu behalten und auf verdächtige Aktivitäten zu achten. Und wenn wir auf betrügerische Angebote stoßen, sollten wir vielleicht einfach mal an Mark Zuckerberg schreiben und ihm sagen, dass uns das nicht gefällt. Vielleicht öffnet das ja seine Augen. Oder er ignoriert es einfach, wie Meta es anscheinend mit den Beschwerden der betroffenen Nutzer tut. Na dann, viel Glück!
Schlagwörter: Meta + Metas + Jennifer Newstead
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