Polizei-Einsatz mit Roboterhund endet tödlich

In Barnstable, Massachusetts, kam es diese Woche zu einem tragischen Vorfall, als ein SWAT-Team versuchte, einen bewaffneten Mann festzunehmen, der sich in einem Haus versteckt hatte. Bei diesem Einsatz wurde auch ein Roboterhund namens Roscoe eingesetzt, der leider sein Leben lassen musste.

Die Polizei in Massachusetts führte bereits im Jahr 2019 als erste US-Polizeibehörde Tests mit Robotern von Boston Dynamics durch. Bei dem aktuellen Vorfall eröffnete der bewaffnete Mann das Feuer auf die Einsatzkräfte und verschanzte sich daraufhin im Haus. Um die Situation im Inneren des Hauses zu erkunden und den Mann zu lokalisieren, wurden zwei Raupenroboter vom Modell PackBot 510 und der Roboterhund Roscoe vom Modell SPOT eingesetzt. Beide Roboter werden von Boston Dynamics hergestellt und verfügen über Kameras, die von den Polizisten über Fernsteuerung bedient werden.

Nachdem Roscoe erfolglos das gesamte Gebäude durchsucht hatte, schickten die Einsatzkräfte ihn schließlich in den Keller. Dort öffnete der Roboterhund einen Schrank und der bewaffnete Mann trat plötzlich aus einem anderen Kellerraum hervor. Er stieß Roscoe um und begab sich mit dem Gewehr in der Hand in Richtung der Treppe.

Allerdings wusste der Mann nicht, dass sich die SPOT-Roboterhunde eigenständig aufrichten können, und so folgte ihm Roscoe tapfer. Der Täter versuchte erneut, den Roboterhund umzustoßen und feuerte dann mehrere Schüsse auf ihn ab. Dadurch wurde die Verbindung zwischen Roscoe und seinem Roboterführer unterbrochen.

Der Mann setzte seinen Weg durch das Haus fort und eröffnete schließlich das Feuer auf einen der PackBot-Roboter, der gerade durch eine Tür trat. Zum Glück verfehlte der Schuss sein Ziel und traf lediglich den Pool im Hinterhof außerhalb des Hauses.

Schließlich entschied sich das SWAT-Team dazu, Tränengas im Haus einzusetzen, um den bewaffneten Mann zur Aufgabe zu zwingen. Kurz darauf wurde der Mann ohne weitere Zwischenfälle festgenommen. Abgesehen von der Reizung durch das eingesetzte Tränengas gab es keine weiteren Verletzungen. Lediglich Roscoe erlitt drei Schüsse und ist nun außer Betrieb.

Nachdem der Tatort untersucht worden war, wurde der Roboterhund zu Boston Dynamics, dem Hersteller, gebracht. Es ist geplant, eine Bewertung des entstandenen Schadens vorzunehmen. Das Unternehmen beabsichtigt, die Überreste von Roscoe für zukünftige Forschungszwecke aufzubewahren. Das Bombenräumkommando soll einen neuen SPOT-Roboterhund als Ersatz erhalten.

Mobile Roboter wie SPOT werden sowohl bei der Polizei als auch bei der Feuerwehr eingesetzt, um die Sicherheit von Menschen zu gewährleisten. Diese Roboter sind mit verschiedenen Sensoren ausgestattet und können Gelände und Gebäude erkunden. Mit ihrem Greifarm können sie sogar Türen öffnen. Ein mit Kamera und Mikrofon ausgestatteter Roboter ermöglicht den ersten Kontakt zu Menschen. In Malaga wird die Polizei bereits von einem Roboterhund unterstützt, der durch die Stadt patrouilliert.

Es ist bedauerlich, dass bei diesem Einsatz ein Roboterhund sein Leben lassen musste. Dennoch zeigen solche Vorfälle auch, wie wichtig es ist, dass die Technologie weiterentwickelt wird, um solche Situationen noch besser zu bewältigen und das Risiko für Polizisten und andere Einsatzkräfte zu minimieren.

Schlagwörter: Roscoe + Boston Dynamics + SPOT

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  • 31. März 2024