Dell kündigt neue KI-Initiative an und präsentiert Laptops mit Snapdragon-X-Prozessoren von Qualcomm
Dell hat auf seiner jährlichen Hausmesse eine umfassende KI-Initiative angekündigt und dabei die Markteinführung von Laptops bekannt gegeben, die den neuen Spezifikationen von Microsoft für Copilot PCs entsprechen. Diese Laptops werden mit Snapdragon-X-Prozessoren von Qualcomm betrieben. Dell plant, fünf Modelle der Produktlinien XPS, Inspiron und Latitude mit der System-on-a-Chip-Familie von Qualcomm auszustatten. Die Notebooks XPS 13 und Inspiron 14 Plus, die mit den integrierten Snapdragon-Prozessoren ausgestattet sind, können bereits vorbestellt werden. Die Latitude-Modelle, die hauptsächlich für Geschäftskunden und professionelle Nutzer gedacht sind, sind derzeit noch nicht erhältlich.
Microsoft bezeichnet Geräte, die als KI-PCs vermarktet werden und über speziell angepasste Hardware verfügen, um KI-Funktionen lokal ausführen zu können, als Copilot PCs. Der Dell Inspiron 14 Plus befindet sich in einer Position zwischen den kostengünstigeren Inspiron-Modellen und den leistungsstärkeren XPS-Laptops und wird mit dem Snapdragon X Plus ausgeliefert. Dieser Chip verfügt über zehn Kerne mit einer Grundtaktung von bis zu 3,4 GHz und eine integrierte NPU (Neural Processing Unit), die eine Leistung von 45 TOPS (Trillionen Operationen pro Sekunde) bietet. Der Dell XPS 13 hingegen wird mit dem leistungsstärkeren Snapdragon X Elite geliefert. Die NPU ist identisch, jedoch verfügt er über 12 Kerne mit der gleichen Taktung und einem Dual-Core-Boost von bis zu 4 GHz. Dell gibt für den XPS-13 eine Akkulaufzeit von bis zu 27 Stunden und für den Inspiron-14 Plus von bis zu 15 Stunden an.
Die Snapdragon-Chips bieten fortschrittliche Sicherheitsfunktionen wie Echtzeit-Bedrohungsanalyse, verhaltensbasierte Sicherheitsmaßnahmen, biometrische Authentifizierung und effiziente Datenverschlüsselung, um ihre KI-Fähigkeiten zu unterstützen. Zusätzlich haben die neuen Notebook-Modelle eine spezielle Taste, mit der die Funktionen des Windows Copilot KI-Assistenten direkt aufgerufen werden können. Die Menü-Taste auf der rechten Seite der Tastatur wird durch sie ersetzt.
Dell hat auch Verbesserungen für die Storage-Systeme in ihrem Powerstore-Portfolio angekündigt. Das neue All-Flash-Modell PowerStore 3200Q verwendet QLC-Flash und NVMe-Speichermedien mit einer Kapazität von jeweils 15,36 TByte. Es ist skalierbar von 11 bis 93 Laufwerken in einem 4-Wege-Cluster, der in der maximalen Ausbaustufe eine Kapazität von 24 Pbyte erreicht. Die containerbasierte Verwaltungssoftware PowerStore OS wird von Version 3.6.1.1 OS auf Version 4.0 aktualisiert. Sie soll eine höhere IOPS-Leistung bei NVMe-Systemen bieten, die Latenz auf den Sub-Millisekunden-Bereich reduzieren und die Skalierbarkeit verbessern. Die PowerStore-Systeme lassen sich nahtlos in Cloud-Umgebungen integrieren und unterstützen Backup, Wiederherstellung und Migration über Dells APEX-Angebote. Zusätzlich wird eine AIOps-Anwendung mit generativer KI eingeführt. Die Software-Upgrades sollen ab Ende Mai 2024 verfügbar sein, gefolgt vom neuen QLC-Modell etwa zwei Monate später.
Auf der Konferenz präsentiert Dell auch neue Server für Rechenzentren und Edge-Bereiche. Für Cloud-Service-Provider führt der Hersteller die Modelle PowerEdge R670 CSP und R770 CSP ein. Diese Server sind mit Intel Xeon 6 Efficient Core Prozessoren ausgestattet und bieten eine Leistungssteigerung von 2,3-facher Geschwindigkeit im Vergleich zu ihren Vorgängern. Dell Open Server Manager, das auf OpenBMC basiert, wird als zentrales Verwaltungstool für die Administration in umfangreichen Umgebungen entwickelt. Die Server verfügen über eine neue DC-MHS-Architektur, die darauf abzielt, Interoperabilität und Standardisierung in Rechenzentren zu optimieren. Die neuen Servermodelle T160 und R260 wurden speziell für kleinere Umgebungen und Zweigstellen konzipiert. Dank der Verwendung von Intel Xeon E-2400-Prozessoren bieten die Modelle eine deutliche Steigerung der Leistung im Vergleich zu ihren Vorgängern. Laut Dell arbeitet der stapelbare T160 deutlich energieeffizienter als die ältere Version und eignet sich ideal für Unternehmen, die Echtzeitdatenverarbeitung nahe am Edge durchführen möchten. Der R260 ist speziell für Virtualisierungsaufgaben am Rande des Netzwerks optimiert. Die Dell PowerEdge R670 CSP Edition und R770 CSP Edition werden ab Juli zunächst exklusiv für ausgewählte Cloud-Service-Provider erhältlich sein, bevor sie später allgemein auf den Markt kommen.
Schlagwörter: Dell Inspiron + T160 + R260
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