Die Zeiten, in denen Influencer*innen als Hobby-Blogger*innen belächelt wurden, sind längst vorbei. Laut der EU-Kommission hat sich das Influencer-Marketing zu einer wichtigen Säule der digitalen Wirtschaft entwickelt und wird voraussichtlich im Jahr 2023 weltweit einen Wert von sagenhaften 19,98 Milliarden Euro erreichen. Da kann man schon mal den ein oder anderen Follow für ein paar Euro verkraften, oder?
Doch Moment mal! Die EU-Kommission hat beschlossen, gemeinsam mit nationalen Verbraucherschutzbehörden die Online-Beiträge genauer unter die Lupe zu nehmen. Der Grund: betrügerische Testimonials und Empfehlungen, die uns Verbraucher*innen in die Irre führen könnten. Und das wollen wir doch nicht, oder? Schließlich vertrauen wir Influencer*innen wie unseren besten Freunden. Da kann man schon mal das ein oder andere Produkt in den Einkaufswagen wandern lassen, nur weil es unser Lieblings-Instagrammer auch benutzt.
Doch die Zeiten des Wilden Westens im Influencer-Marketing sollen nun vorbei sein. Die EU-Kommission stellt klar: Influencer*innen, die regelmäßig an kommerziellen Aktivitäten wie Markendeals teilnehmen, werden nach dem EU-Verbraucherrecht als Gewerbetreibende angesehen. Das bedeutet, dass auch sie gewisse Verpflichtungen haben. Werbung muss transparent und deutlich gekennzeichnet werden. Und damit ist nicht gemeint, dass man das Wort „Werbung“ ganz klein in den letzten Hashtags versteckt, die ohnehin niemand liest.
Um diese neuen Regelungen auch durchzusetzen, wird eine Überprüfung der sozialen Medien stattfinden. Dabei werden nicht nur die neuesten Selfies und Foodpics der Influencer*innen bewundert, sondern auch darauf geachtet, ob alles mit rechten Dingen zugeht. Und wenn nicht, dann drohen wohl neue Rechtsvorschriften, um die digitalen Märkte genauso sicher wie die guten alten Offline-Märkte zu machen.
Aber die EU-Kommission wäre nicht die EU-Kommission, wenn sie nicht auch eine Plattform für Influencer*innen und Content Creator einführen würde, auf der diese sich über die EU-Rechtsvorschriften im Bereich fairer Geschäftspraktiken informieren können. Denn schließlich will man ja niemanden ins offene Messer laufen lassen. Der Kommissar für Justiz, Didier Reynders, betont, dass Influencer*innen eine große Verantwortung tragen. Viele Verbraucher*innen, vor allem junge Menschen und sogar Kinder, vertrauen ihren Empfehlungen blind. Da ist es wichtig, dass alles mit rechten Dingen zugeht.
Also, liebe Influencer*innen, haltet euch an die Regeln! Denn der Influencer Legal Hub wird eine wertvolle Unterstützung für alle Branchenakteure sein, um ein Verständnis für die Regeln zu entwickeln. Verlässliche Informationen und transparente Werbung sind das Recht der Follower*innen. Und wer weiß, vielleicht wird man ja demnächst sogar seinen eigenen Anwalt brauchen, um die neuesten Hashtag-Trends im Influencer-Recht zu verstehen.
Schlagwörter: InfluencerMarketing + EUKommission + Transparenz
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