Der Bundestag hat in der vergangenen Nacht das Krankenhaustransparenzgesetz in zweiter und dritter Lesung verabschiedet. Das Gesetz wurde mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP angenommen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht dies als Erfolg und einen wichtigen Schritt hin zu mehr Transparenz im Gesundheitswesen. Ziel des Gesetzes ist es, einen interaktiven Klinik-Atlas im Internet einzuführen, der Informationen über die Qualität der Krankenhäuser in Deutschland zugänglich macht. Der Atlas soll ab April 2024 für die Öffentlichkeit freigeschaltet werden. Dort können dann Informationen über die Anzahl der Fälle in verschiedenen Leistungsgruppen, Komplikationsraten für bestimmte Eingriffe sowie Daten über das medizinische und pflegerische Personal eingesehen werden. Die Krankenhäuser werden zudem verschiedenen Versorgungsstufen zugeordnet, um den Patienten eine bessere Orientierung zu bieten. Kritiker, wie Stephan Pilsinger von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sehen das Gesetz als überflüssig an, da bereits die Weiße Liste zur Information der Patienten existiert. Es wird befürchtet, dass die erhöhte Transparenz zu finanziellen Problemen bei den Krankenhäusern führen könnte. Das Gesetz sieht jedoch Maßnahmen vor, um die Liquidität der Kliniken zu stärken und Tariflohnsteigerungen frühzeitig zu finanzieren. Auch die Pflegekosten sollen durch eine beschleunigte Kompensation der noch nicht gedeckten Kosten unterstützt werden. Insgesamt wird das Krankenhaustransparenzgesetz als ein Schritt in die richtige Richtung angesehen, um die Qualität der Krankenhäuser zu verbessern und den Patienten eine informierte Entscheidung über ihre Behandlung zu ermöglichen.
Schlagwörter: Krankenhaustransparenzgesetz + Interaktiver KlinikAtlas + Versorgungsqualität
Wie bewerten Sie den Schreibstil des Artikels?