Meta, das Unternehmen hinter Facebook und Instagram, hat begonnen, Werbung für die Twitter-Alternative Threads zu machen. Die Idee dahinter ist, den Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit zu geben, Threads-Inhalte direkt auf Facebook und Instagram anzusehen. Klingt doch eigentlich ganz praktisch, oder? Doch viele User sind davon wenig begeistert und haben Bedenken geäußert.
Der Hauptkritikpunkt ist, dass sich das Publikum auf Threads stark von dem auf Facebook unterscheidet. Was für manche Inhalte geeignet ist, ist nicht zwangsläufig für andere bestimmt. Stell dir vor, du bist auf Threads und tauschst dort humorvolle Kommentare mit deinen Freunden oder Kollegen aus. Jetzt besteht die Möglichkeit, dass diese Beiträge plötzlich im Newsfeed deiner Familie auf Facebook auftauchen. Naja, das könnte unter Umständen zu peinlichen oder unangenehmen Situationen führen. Kein Wunder also, dass einige User ihre Bedenken äußern und nicht gerade begeistert sind.
Threads hat jedoch versprochen, das Feedback der Nutzerinnen und Nutzer zu berücksichtigen. Ein auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) geteilter Screenshot zeigt, dass auf Facebooks Newsfeed unter der Überschrift „Für dich auf Threads“ mehrere Beiträge aus Threads angezeigt werden. Dabei sind der Ursprung des Accounts, der Beginn der Kurznachricht selbst und die Anzahl der darunterliegenden Antworten sichtbar. Es wird vermutet, dass die angezeigten Accounts jeweils mit denen verbunden sind. Also, wenn du auf Threads lustige Kommentare mit deinen Freunden austauschst, könnte es sein, dass diese plötzlich im Newsfeed deiner Familie auftauchen. Das soll dann dazu führen, dass deine Familie Threads ausprobiert. Ob das wirklich so toll ist, sei mal dahingestellt.
Mit dieser Werbemaßnahme versucht Meta erneut, für den neuen Dienst zu werben, der nach einem vielversprechenden Start an Dynamik verloren hat. Seit dem 6. Juli ist Threads in 100 Ländern weltweit verfügbar, aber die EU bleibt vorerst außen vor aus regulatorischen Gründen. Tja, da müssen wir wohl noch etwas warten, bis wir hier in Europa mitmischen können.
Obwohl sich innerhalb weniger Tage über 100 Millionen Nutzerinnen und Nutzer auf dem eng an Instagram angebundenen Dienst angemeldet haben, ist die Nutzung schnell wieder zurückgegangen. Der Grund dafür liegt wahrscheinlich darin, dass wichtige Funktionen fehlen und die Plattform explizit nicht für die Verbreitung von Nachrichten und Presseartikeln gedacht ist, obwohl dies auf Twitter eine zentrale Rolle spielte. Na ja, wenn man bedenkt, dass viele User gerade auf Twitter gerne Nachrichten und Artikel teilen, ist das vielleicht nicht gerade der beste Ansatz, um neue Nutzerinnen und Nutzer anzulocken.
Es bleibt abzuwarten, ob die Werbung auf Facebook dem Dienst zu neuem Aufschwung verhelfen kann. Die Reaktionen der Nutzerinnen und Nutzer zeigen jedoch, dass es Bedenken gibt und die Anzeige von Threads-Beiträgen auf Facebook nicht von allen gewünscht wird. Ob Meta die Kritik berücksichtigt und Anpassungen vornimmt, wird sich zeigen. Vielleicht sollten sie sich einfach mal mit den Usern zusammensetzen und deren Feedback ernst nehmen. Nur so kann man den Dienst wirklich verbessern.
Schlagwörter: Meta + Threads + Sicherheitsrisiko
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