Kfz-Zulassungsstelle zieht San Francisco Robotaxi-Genehmigung zurück

Die Kfz-Zulassungsstelle in Kalifornien hat Cruise, einer Tochtergesellschaft von General Motors, die Genehmigung entzogen, fahrerlose Robotaxis in San Francisco gegen Bezahlung zu betreiben. Das Department of Motor Vehicles gab am Dienstag bekannt, dass ihnen zufolge die Erlaubnis entzogen wurde, fahrerlose Robotaxis auf den Straßen von San Francisco gegen Bezahlung zu betreiben. Diese Entscheidung wurde damit begründet, dass angeblich Kameraaufnahmen nach einem Unfall nicht zur Verfügung gestellt wurden.

Am 2. Oktober ereignete sich laut dem San Francisco Chronicle ein Vorfall, bei dem ein autonomes Taxi von Cruise eine Frau in der Innenstadt von San Francisco anfuhr. Die Frau wurde unter dem Fahrzeug eingeklemmt und musste befreit werden. Während der nachfolgenden Untersuchung versäumte Cruise zunächst, alle Kameraaufnahmen des Fahrzeugs weiterzuleiten.

Berichten zufolge hatte ein Taxi von Cruise vor dem Unfall an einer roten Ampel angehalten. Als die Ampel auf Grün umschaltete, begann das Fahrzeug sich zu bewegen, als plötzlich eine Person die Straße betrat. Anschließend wurde die Frau von einem anderen Fahrzeug gestreift und vor das fahrerlose Taxi geschoben. Obwohl das Fahrzeug eine aggressive Bremsung durchführte, konnte es nicht rechtzeitig anhalten und kollidierte mit der Frau, wodurch sie unter dem Auto eingeklemmt wurde. Rettungskräfte mussten spezielle Werkzeuge verwenden, um sie zu befreien, bevor sie ins Krankenhaus gebracht wurde.

Aufgrund mehrerer Vorfälle hat die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA eine Voruntersuchung gegen Cruise eingeleitet. Laut einer US-Zeitung wurde Cruise nun beschuldigt, zunächst nicht alle Kameraaufnahmen zur Untersuchung des Unfalls weitergegeben zu haben. Anfangs zeigte das bereitgestellte Video lediglich, wie das Robotaxi abrupt bremste, nachdem die Frau vor dem Fahrzeug landete. Erst nachdem die Zulassungsstelle anderweitig von zusätzlichen Aufnahmen erfuhr und diese anforderte, stellte Cruise sie zur Verfügung.

Laut Cruise wurde das Fahrzeug, mit der bereits eingeklemmten Person, einige Meter weitergefahren, um weitere Verkehrssicherheitsprobleme zu vermeiden. Dies ist auf den Aufnahmen zu sehen. Laut dem DMV zitiert die Zeitung, dass das Fahrzeug trotz des Vorfalls, bei dem eine Person darunter eingeklemmt war, nicht vollständig angehalten hat und weitergefahren ist. Dies lässt darauf schließen, dass es nicht in der Lage ist, sicher und angemessen auf Fußgängerunfälle zu reagieren und sie nicht weiter in Gefahr zu bringen.

Cruise gab lediglich an, dass sie die Aufnahmen mehrmals gezeigt haben und auf Anfrage später eine Kopie des vollständigen Videos zur Verfügung gestellt haben. Die Aussetzung bedeutet, dass Cruise-Fahrzeuge nun nicht mehr ohne eine Sicherheitsperson am Steuer eingesetzt werden dürfen, weder für bezahlte noch für unbezahlte Fahrten. Ab sofort ist es auch während der Tests erforderlich, dass eine Person anwesend ist. Cruise muss nun einen neuen Antrag auf Genehmigung stellen.

Schlagwörter: KfzZulassungsstelle + Unfall + Cruise

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  • 25. Oktober 2023