Forschende der Universität Hamburg haben Grund zur Freude: Sie haben die Möglichkeit erhalten, an drei neuen EU-Projekten teilzunehmen, die im Rahmen der ERC Synergy Grants gefördert werden. Diese Förderinstrumente stehen herausragenden Forschungsgruppen in der Europäischen Union zur Verfügung und ermöglichen es ihnen, wegweisende Forschungsfragen in Zusammenarbeit mit verschiedenen wissenschaftlichen Institutionen anzugehen.
Das Ziel dieser Projekte ist es, die unterschiedlichen Fähigkeiten, Kenntnisse und Ressourcen der Forschenden zu kombinieren und gemeinsam Forschungsprobleme anzugehen. Dabei kann die Förderung bis zu 15 Millionen Euro betragen und wird für einen Zeitraum von bis zu sechs Jahren vergeben.
Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg, betont, dass die Universität für exzellente Forschung steht. Die Teilnahme der Forschenden an drei neuen EU-Projekten ist ein weiterer Beleg für ihre herausragende Exzellenz. Die Geehrten werden nun für ihre großartigen wissenschaftlichen Leistungen und Vorhaben im Bereich der Spitzenforschung mit den angesehenen ERC Synergy Grants geehrt, die zu den renommiertesten Förderprogrammen des Europäischen Forschungsrats zählen. Dieser Erfolg unterstreicht die Vielseitigkeit der Forschungsbereiche an der Universität Hamburg.
Ein Projekt namens GRAIL beschäftigt sich unter der Beteiligung von Prof. Dr. Arwen Pearson und Dr. Irene Fernandez-Cuesta mit der zeitlich aufgelösten Abbildung der Dynamik von Membrantransportern unter physiologischen Ionengradienten. Dabei geht es darum, zu untersuchen, wie Proteine ihre Funktion ausüben. Die Forschenden möchten erforschen, wie sich die Struktur und Funktion von Proteinen von den sich kontinuierlich ändernden chemischen Bedingungen innerhalb und außerhalb der Lipidmembranen beeinflussen lassen. Diese Erkenntnisse spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Arzneimitteln zur Bekämpfung von Krankheiten wie Parkinson und Krebs sowie bei der Bewältigung von Antibiotikaresistenzen. Das Projekt wird für einen Zeitraum von sechs Jahren mit rund elf Millionen Euro gefördert.
Dr. Orna Almogi, Prof. Dr. Harunaga Isaacson und Prof. Dr. Dorji Wangchuk sind an dem Projekt Intellexus: Geology of Texts, Genealogy of Concepts, Intellectual Ecosystems: Mapping the Indic and Tibetic Buddhist Text Corpora beteiligt. Das Ziel dieses Projekts ist es, hochmoderne computergestützte Tools zu entwickeln, um buddhistische Texte in Sanskrit und Tibetisch auf innovative Weise zu erforschen. Dabei geht es darum, die Abhängigkeiten und Wechselwirkungen zwischen den Texten zu erfassen und ihre Entwicklung zu untersuchen. Das Projekt wird für einen Zeitraum von 72 Monaten mit rund zehn Millionen Euro gefördert, wobei die Universität Hamburg einen Betrag von knapp sieben Millionen Euro erhält.
Prof. Dr. Chris Biemann ist am Projekt CultCryo: The Cultures of the Cryosphere beteiligt und arbeitet daran, die Zusammenhänge zwischen künstlicher Kühlung und kulturellen Praktiken zu erforschen. Das Projekt „Infrastrukturen, Politik und Zukunft der künstlichen Kühlung“ widmet sich der Untersuchung der Kühl-Infrastruktur in den Bereichen Nahrungsmittel, Raumkühlung, Biomedizin und Informatik. Die Koordination des Projekts liegt bei Dr. Alexander Friedrich, der dafür eine Förderung in Höhe von etwa 9,9 Millionen Euro erhält.
Bei Fragen oder für zusätzliche Informationen können sich Interessierte an das Team des Referats Medien- und Öffentlichkeitsarbeit der Universität Hamburg wenden.
Schlagwörter: Proteindynamik + Kulturgeschichte der Kühlmöglichkeiten + Analyse buddhistischer Texte
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