Ein internationales Forschungsteam plant mit dem Projekt SWIMS einen revolutionären Durchbruch in der digitalen Signalverarbeitung. Die Partner aus Dresden, Louvain-la-Neuve, Lausanne und Groningen haben sich zusammengeschlossen, um intelligente drahtlose multimodale sensorische Systeme zu entwickeln, die von Bienen inspiriert sind. Das Hauptziel besteht darin, die Energieeffizienz auf Systemebene zu verbessern. Für ihr Vorhaben haben die Professoren Gerhard P. Fettweis, Elisabetta Chicca, Denis Flandre und Adrian M. Ionescu einen Synergy Grant des European Research Council (ERC) in Höhe von 13,5 Millionen Euro erhalten.
Das Projekt SWIMS zielt darauf ab, den Übergang von analoger zu digitaler Elektronik voranzutreiben. In der heutigen digitalen Welt erfolgt die Signalübertragung linear entlang des Signalpegels, was zu einem erhöhten Energieverbrauch führt. Die Forschungsgruppe um Prof. Fettweis hingegen möchte eine nichtlineare Impulsverarbeitung in der Elektronik ermöglichen. Hierbei orientieren sie sich an Lösungen, die bereits von Insekten wie Bienen umgesetzt wurden.
Eine Biene verfügt über eine vergleichsweise kleine neuronale Struktur, beherrscht jedoch mit minimalem Energieaufwand Fähigkeiten wie das Orten, Hören, Sehen, gesteuertes Fliegen und Kommunizieren. Das Projektteam möchte die aus der Biologie abgeleiteten Methoden zur Lösung des nichtlinearen Optimierungsproblems auf elektronische Schaltungen anwenden.
Die Synergy Grants des ERC ermöglichen die Förderung von interdisziplinären Teams an verschiedenen Standorten. Diese Förderung unterstützt Projekte, die zu Durchbrüchen an den Grenzen des Wissens führen. Für das Projekt SWIMS erhält die TU Dresden eine Förderung in Höhe von ca. 2 Millionen Euro. Die Gesamtfördersumme beläuft sich auf 13,5 Millionen Euro.
Prof. Gerhard P. Fettweis, der Leiter des Projekts, wurde in Belgien geboren und ist seit 1994 Professor für Mobile Nachrichtensysteme an der TU Dresden. Er ist auch der Koordinator des 5G Lab und der wissenschaftliche Gründungsleiter und Geschäftsführer des Barkhausen-Instituts. Prof. Fettweis ist Mitglied der Leopoldina und der Acatech. Der ERC Synergy Grant gilt als eine der angesehensten Forschungsförderungen in der Europäischen Union.
Mit dem Projekt SWIMS könnte ein bedeutender Fortschritt in der digitalen Signalverarbeitung erreicht werden. Die Anwendung der von Bienen inspirierten Methoden könnte zu einer erheblichen Verbesserung der Energieeffizienz führen und somit die Entwicklung von drahtlosen multimodalen sensorischen Systemen vorantreiben. Die Förderung durch den ERC ist eine wichtige Anerkennung für das Forschungsteam und bietet die Möglichkeit, neue Wege in der Elektronik zu beschreiten. Wir dürfen gespannt sein, welche bahnbrechenden Ergebnisse das Projekt SWIMS in den kommenden Jahren hervorbringen wird.
Schlagwörter: ERC Synergy Grant + SWIMSProjekt + Bieneninspiration
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