Elon Musk und Starlink: Kontroversen um Internet im Gazastreifen

Elon Musk, der exzentrische Milliardär aus den USA, hat mal wieder für Schlagzeilen gesorgt. Dieses Mal geht es um seine Ankündigung, internationalen Hilfsorganisationen im Gazastreifen eine Internetverbindung über sein Starlink-Satellitennetzwerk zur Verfügung zu stellen. Klingt ja erstmal ganz nett, oder? Aber wie so oft, gibt es auch hier Kontroversen.

Der israelische Kommunikationsminister Shlomo Karhi ist ganz und gar nicht begeistert von Musks Vorhaben und hat bereits angekündigt, mit allen verfügbaren Mitteln dagegen vorzugehen. Seine Befürchtung ist, dass die Hamas, die im Gazastreifen die Kontrolle hat, die Internetverbindung für terroristische Zwecke nutzen könnte. Karhi schlägt deshalb vor, dass Musk die Freigabe der Verbindung davon abhängig macht, dass alle Geiseln, einschließlich Babys, Kinder und ältere Menschen, freigelassen werden. Wenn das nicht passiert, droht Israel damit, alle Verbindungen zu Starlink zu kappen. Na, das ist mal eine Ansage.

Aber Musk wäre nicht Musk, wenn er nicht schon eine Antwort parat hätte. Er versichert, dass sein Unternehmen nicht naiv sei und bisher keine Kommunikationsversuche aus dem Gazastreifen registriert wurden. Das heißt also, es gibt derzeit keine Antennen in der Region, die von der Hamas missbraucht werden könnten. Wenn die Technologie tatsächlich für böse Zwecke verwendet werden sollte, wird Musk außergewöhnliche Vorkehrungen treffen, um sicherzustellen, dass sie ausschließlich für humanitäre Zwecke genutzt wird. Außerdem ist geplant, dass sowohl US-amerikanische als auch israelische Behörden eine Sicherheitsüberprüfung durchführen.

Ursprünglich reagierte Musk auf die Kritik aus den USA, dass die Internet- und Mobilfunkverbindungen im Gazastreifen gekappt wurden, indem er seine Ankündigung machte. Israel trennte daraufhin die Verbindungen, was dazu führte, dass nur noch wenige Informationen aus dem Gebiet nach außen gelangen konnten. Gleichzeitig verstärkten sich die israelischen Luftangriffe. Das war natürlich nicht gerade förderlich für die Kommunikation und führte zu internationalen Protesten.

Die Wiederherstellung der Internet- und Mobilfunkverbindung am Sonntag wurde laut der Washington Post letztendlich durch den Druck der USA ermöglicht. Die Regierung von Präsident Joe Biden machte Israel deutlich, dass die Verbindungen wieder aktiviert werden müssen. Ein kleiner Sieg für die Kommunikationsfreiheit im Gazastreifen.

Die Diskussion um die Verwendung von Starlink im Gazastreifen verdeutlicht einmal mehr die strategische Bedeutung, die dieser vergleichsweise jungen Technologie beigemessen wird. In der Ukraine wird das Satelliteninternet seit seiner Einführung nahezu ununterbrochen genutzt, während die russischen Truppen immer noch keine Möglichkeit haben, dagegen vorzugehen. Das zeigt, dass Starlink eine echte Alternative zu herkömmlichen Kommunikationsnetzwerken sein kann.

Israel setzt sich aktiv dafür ein, dass der Dienst freigegeben wird, um die Kommunikation als Sicherheitsmaßnahme für den Fall einer weiteren Eskalation zu gewährleisten. Es bleibt jedoch unklar, ob diese Angelegenheit nach der Ankündigung von Musk weiterverfolgt wird. Es bestehen Zweifel, ob die Technologie über einen längeren Zeitraum unbemerkt im Gazastreifen eingesetzt werden könnte. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und ob Musk sein Versprechen tatsächlich umsetzen kann.

Schlagwörter: Starlink + Gazastreifen + Israel

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  • 30. Oktober 2023