KI-gesteuerte Smartphone-Apps, die Vogelgesänge erkennen können? Das klingt ja fast wie Science Fiction! Aber inzwischen ist das tatsächlich möglich. Und nicht nur das – die künstliche Intelligenz (KI) kann noch viel mehr leisten. Sie kann uns helfen, die Artenzusammensetzung und damit die Gesundheit von ganzen Ökosystemen zu bestimmen. Wie das funktioniert? Mithilfe von Soundscapes!
Forscher der Universität Würzburg haben in einer Studie gezeigt, wie diese spannende Technologie erfolgreich im Choco-Naturreservat in Ecuador eingesetzt werden kann. Dabei haben sie die Klanglandschaften von Tieren im unberührten Tropenwald mit denen von Waldgebieten verglichen, die sich in der Nähe des Reservats auf ehemaligen Weideflächen und ehemaligen Kakaoplantagen entwickelt haben.
Um die Geräuschkulisse zu analysieren, haben die Forscher Recorder verwendet, die alle 10 Minuten für eine Minute die Umgebungsgeräusche aufzeichneten. Anschließend kam ein speziell entwickeltes KI-Modell zum Einsatz, um festzustellen, welche Töne von Vögeln, Amphibien und Säugetieren darin enthalten sind.
Die Ergebnisse waren beeindruckend: Im natürlichen Wald des Choco-Beckens erzeugen die Tiergemeinschaften eine charakteristische Geräuschkulisse, die sich deutlich von der Klangkulisse auf landwirtschaftlich genutzten Flächen unterscheidet. Die Forscher konnten mithilfe einer Sammlung von 77 Tiergeräuschen die gesamte Tiergemeinschaft bestehend aus Vögeln, Amphibien und einigen rufenden Säugetieren beschreiben. Sie konnten sogar feststellen, wie sich Veränderungen bei lautlosen Nachtinsekten auf die Klangkulisse auswirken.
Jörg Müller, Erstautor der Studie und Leiter der Ökologischen Station Fabrikschleichach der Universität Würzburg, betont, wie wichtig die Sounddaten für die Rückkehr der Biodiversität auf den ehemaligen Landwirtschaftsflächen sind. Das könnte ein wertvolles Werkzeug für die Überwachung und den Schutz von Ökosystemen sein.
Die Kombination aus KI und Soundscapes eröffnet uns also ganz neue Möglichkeiten, die Tierwelt zu erforschen und die Biodiversität zu erhalten. In Zukunft könnten solche Technologien dazu beitragen, die Auswirkungen von menschlichen Eingriffen auf die Umwelt besser zu verstehen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Es ist faszinierend zu sehen, wie weit die Technologie mittlerweile fortgeschritten ist. Wer hätte gedacht, dass wir irgendwann mit KI-gesteuerten Apps die Gesundheit von Ökosystemen bestimmen können? Aber natürlich ist das auch ein wichtiger Schritt, um unsere Umwelt besser zu verstehen und zu schützen. Also weiter so, liebe Forscher! Die Natur wird es euch danken.
Schlagwörter: Künstliche Intelligenz + Artenzusammensetzung + Geräuschlandschaften
Wie bewerten Sie den Schreibstil des Artikels?