Deutsche Unternehmen sind von chinesischen Halbleitern abhängig, trotz Lieferschwierigkeiten und steigender Preise

Chinesische Chipfirmen spielen bisher nur eine geringe Rolle auf dem weltweiten Halbleitermarkt. Laut einer Studie des IT-Branchenverbandes Bitkom kaufen jedoch 25 Prozent der befragten deutschen Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe und der ITK-Dienstleistungsbranche ihre Chips in China ein. Von den Unternehmen, die Halbleiterbauelemente verwenden, gaben 83 Prozent an, dass diese unverzichtbar sind. Dennoch haben viele der befragten Unternehmen mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen. 68 Prozent von ihnen befürchten, dass sich die Situation im kommenden Jahr noch verschlimmern wird. Im Durchschnitt müssen die Unternehmen fünf Monate auf schlecht lieferbare Chips warten. Zudem bereiten den Unternehmen die steigenden Preise Schwierigkeiten. 93 Prozent der befragten Einkäufer gaben an, dass ihnen die steigenden Preise Probleme bereiten. Die Abhängigkeit deutscher Unternehmen von chinesischen Halbleitern hat mehrere Gründe. Einerseits machen viele Unternehmen keine Angaben dazu, aus welchen Ländern sie ihre Halbleiter beziehen. China wurde mit 25 Prozent als häufigstes Zulieferland genannt. Andererseits haben viele Chiphersteller aus anderen Ländern Produktionsstandorte in China und beziehen diskrete Halbleiterbauelemente aus China, bei denen niedrige Preise eine entscheidende Rolle spielen. China hat einen bedeutenden Marktanteil bei einfachen Chips wie Dioden, Transistoren und LEDs. Die Mehrheit der befragten deutschen Unternehmen hält steuerliche und förderpolitische Anreize für Bestellungen bei europäischen Herstellern für eine besonders wichtige staatliche Maßnahme. Dennoch ergreifen viele Unternehmen auch selbst Maßnahmen, um ihre Abhängigkeit von chinesischen Halbleitern zu verringern, etwa durch den Abschluss langfristiger Lieferverträge, die Suche nach alternativen Zulieferern und die Anpassung ihrer Produkte, um andere Bauteile verwenden zu können.

Schlagwörter: Chinesische Chipfirmen + Lieferschwierigkeiten + Abhängigkeit von chinesischen Halbleitern

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  • 1. November 2023