Die Industrial & Commercial Bank of China (ICBC) wurde Medienberichten zufolge Opfer einer Cyberattacke in den USA. Demnach kam es zu Problemen bei der Ausführung von Transaktionen am Anleihemarkt in New York City. Mitarbeiter der chinesischen Bank waren demnach in Manhattan unterwegs und trugen USB-Sticks bei sich, auf denen die Aufträge gespeichert waren.
Laut Bloomberg wurden die jüngsten Transaktionen am Mittwoch erfolgreich durchgeführt, jedoch mussten am Donnerstag einige Aufträge rückgängig gemacht werden. Erst am Freitag konnte der normale Handel wieder aufgenommen werden. Dieser Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Gefahren der Cyberkriminalität und verdeutlicht, dass selbst große Banken nicht vor Angriffen geschützt sind.
Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums in Peking bestätigte am selben Tag die Attacke und äußerte den Wunsch, mit den entsprechenden US-Behörden zusammenzuarbeiten. Es ist wichtig, dass internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität stattfindet, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Sicherheitsexperten, über die Reuters berichtet, vermuten, dass die Ransomware-Gruppe Lockbit für den Angriff verantwortlich ist. Bisher ist jedoch unklar, ob bei dem Vorfall auch Daten verschlüsselt oder gestohlen wurden, wie es bei Lockbit-Angriffen üblich ist. Eine offizielle Bestätigung von Lockbit für den Angriff steht noch aus.
Allan Liska von Recorded Future, einem Sicherheitsunternehmen, äußerte gegenüber Reuters, dass auch er vermutet, dass Lockbit hinter dem Angriff steckt. Er betonte jedoch, dass erfolgreiche Angriffe auf große Banken eher ungewöhnlich seien. Dies zeigt, dass Ransomware-Gruppen keinerlei Angst vor Konsequenzen haben und das Gefühl haben, dass kein Ziel mehr sicher ist.
Trotzdem hatten die tatsächlichen Auswirkungen auf den Anleihenhandel in New York laut Reuters nur minimale Auswirkungen. Dies ist ermutigend, da es zeigt, dass die Sicherheitsvorkehrungen der Banken greifen und Angriffe abgewehrt werden können. Dennoch sollten alle Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe, weiterhin wachsam sein und ihre Sicherheitssysteme regelmäßig aktualisieren, um solche Attacken zu verhindern.
Die ICBC und andere Banken müssen ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken und in moderne Technologien investieren, um sich vor Cyberangriffen zu schützen. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Regierungen weltweit ihre Bemühungen zur Bekämpfung von Cyberkriminalität intensivieren und enger zusammenarbeiten, um diese Bedrohung effektiv einzudämmen.
Die Cyberattacke auf die ICBC ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Unternehmen und Institutionen auf der ganzen Welt mit den zunehmenden Bedrohungen durch Cyberkriminalität konfrontiert sind. Es ist entscheidend, dass alle Beteiligten ihre Sicherheitsmaßnahmen verbessern und gemeinsam daran arbeiten, solche Angriffe zu verhindern und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Nur so kann das Vertrauen in die digitale Wirtschaft aufrechterhalten werden.
Schlagwörter: Cyberkriminalität + Industrial Commercial Bank of China ICBC + Lockbit
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