Am vergangenen Sonntag traf es die Deutsche Energie-Agentur (Dena) hart: Sie wurde Opfer eines Cyberangriffs. Die internen Serversysteme der Agentur fielen aus und die Gesellschaft ist nun größtenteils technisch inaktiv. Das bedeutet, dass sie für unbestimmte Zeit nicht per E-Mail kontaktiert werden kann. Ein Sprecher der Dena bestätigte den Vorfall und erklärte, dass derzeit ein Team externer Forensiker die genaue Ursache des Angriffs untersucht.
Natürlich wurden die zuständigen Behörden, darunter auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), umgehend über den Vorfall informiert. Die genauen Details, wie Art, Umfang und Auswirkungen des Angriffs, sind bisher jedoch noch nicht bekannt. Es ist jedoch erwähnenswert, dass die Website der Dena von diesem Vorfall nicht betroffen ist.
Der Angriff ereignete sich zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, kurz vor dem Start des jährlichen Kongresses zur Energiewende der Agentur. Bei diesem Kongress wird auch die Thematik der Digitalisierung behandelt. Ausgerechnet in diesem Moment wurde die Dena Ziel eines Cyberangriffs. Ironie des Schicksals, könnte man sagen.
Die Dena, ein Think Tank im Besitz der Bundesregierung, hat die Aufgabe, Energiepolitik-Konzepte zu entwickeln, Studien und Projekte durchzuführen sowie Konzepte zu erarbeiten. Sie kooperiert eng mit Unternehmen und Verbänden, um diese Aufgaben zu erfüllen. Der Hauptauftraggeber der Dena ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), gefolgt von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), der Förderbank des Bundes. Die Agentur wurde im Jahr 2000 gegründet und hat seitdem eine wichtige Rolle in der Energiewende eingenommen.
Momentan konzentriert sich die Dena auf die Entwicklung von Lösungen für Wärmenetze, Energieeffizienz, E-Mobilität, stabile Strommärkte und die Gewährleistung der Versorgungssicherheit. Ein spannendes Projekt, an dem die Dena und das neu gegründete Dateninstitut (DATI) des Bundes gemeinsam arbeiten, ist die intelligente Integration dezentraler Energieanlagen. Gemeinsam wollen sie herausfinden, welche Daten an welchen Stellen in welchen Formaten hinterlegt sein müssen und wie sie ausgetauscht werden können. Das Ziel ist eine verbesserte Steuerung der Energieproduktion und -speicherung bei einer großen Anzahl von Kleinsterzeugern.
Der Cyberangriff auf die Dena ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Energiewende nicht nur technische Fortschritte mit sich bringt, sondern auch neue Herausforderungen und Risiken birgt. Die Sicherheit der IT-Infrastrukturen muss weiterhin gewährleistet werden, um solche Angriffe zu verhindern. Es bleibt abzuwarten, welche Erkenntnisse die externen Forensiker über den aktuellen Angriff gewinnen und welche Maßnahmen die Dena ergreifen wird, um sich zukünftig besser gegen solche Angriffe zu schützen.
Schlagwörter: Cyberangriff + Serverausfall + Energiepolitik
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