Google investiert 8 Mrd. USD in Samsung-Handys – Warum?

Google scheint wirklich alles zu tun, um sicherzustellen, dass seine Dienste prominent auf den Samsung-Handys platziert werden. Laut Google-Manager James Kolotouros soll das Unternehmen ganze 8 Milliarden US-Dollar investiert haben, um sicherzustellen, dass der Google Play Store als Standard-Store für Android-Anwendungen auf den Galaxy-Smartphones von Samsung vorinstalliert ist. Das ist eine ganze Menge Geld, das da in die Hand genommen wurde.

Natürlich hat Samsung auch seinen eigenen Galaxy Store, aber Google hat wohl erwartet, dass der Play Store die erste Wahl für die Nutzer ist. Und um sicherzugehen, dass dies auch der Fall ist, wurden die Google-Suchmaschine und der Google Assistant ebenfalls als vorinstallierte Standardoptionen festgelegt. Da hat Google wirklich alle Register gezogen, um sicherzustellen, dass seine Dienste auf den Samsung-Geräten omnipräsent sind.

Warum war Google so entschlossen, diese privilegierte Position auf den Samsung-Handys zu sichern? Nun, laut Gerichtsdokumenten von Epic Games, dem Unternehmen hinter dem beliebten Spiel Fortnite, sind diese Privilegien für Google äußerst wertvoll. Tatsächlich sollen die Samsung-Geräte über 50 Prozent der Einnahmen von Google über den Play Store generieren. Das ist eine Menge Geld, das da auf dem Spiel steht.

Um sicherzustellen, dass die Hersteller sich an die Bedingungen halten, hat Google im Jahr 2019 das sogenannte Premier Device Program ins Leben gerufen. Die Hersteller, darunter Samsung, LG und Motorola, wurden finanziell unterstützt, vorausgesetzt, sie erfüllten bestimmte Vorgaben. Dazu gehörte unter anderem, dass neben dem Play Store keine anderen App-Stores oder Programme zur Installation von APKs vorinstalliert sein durften. Im Gegenzug erhielten die Hersteller einen höheren Anteil an den Suchumsätzen, nämlich 12 Prozent statt der üblichen 8 Prozent. Außerdem teilte Google zwischen 3 und 6 Prozent der Einnahmen, die durch den Play Store generiert wurden, mit den teilnehmenden Handy-Herstellern.

Das Programm hatte jedoch eine Einschränkung: Die Teilnehmer waren dazu verpflichtet, diese Informationen vertraulich zu behandeln und nicht öffentlich zu teilen. Aber wie das Schicksal so spielt, wurden diese Informationen nun im Gerichtsstreit mit Epic Games öffentlich gemacht.

Epic Games wirft Google vor, seine dominante Position im Android-Markt auszunutzen, um Alternativen und Wettbewerber zu unterdrücken. Tatsächlich erhebt Google im eigenen Play Store Gebühren von bis zu 30 Prozent auf alle Einnahmen, die Apps durch den Verkauf digitaler Güter generieren. Das ist ziemlich viel Geld, das da an Google geht. Epic Games argumentiert, dass alternative App-Stores aufgrund dieser Praktiken kaum eine Chance auf dem Android-Markt haben.

Es bleibt abzuwarten, wie dieser Gerichtsstreit ausgeht und ob Google in Zukunft weiterhin so viel Geld in die Hand nehmen wird, um seine Dominanz auf den Samsung-Handys zu sichern. Aber eines ist sicher: Der Kampf um den App-Markt ist hart umkämpft und die großen Player scheuen keine Kosten, um ihre Position zu sichern.

Schlagwörter: GoogleSamsungPartnerschaft + Play StoreEinnahmen + Marktmacht von Google

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  • 15. November 2023