OpenSSL hat kürzlich die Version 3.2 veröffentlicht und damit verschiedene Verbesserungen und Aktualisierungen vorgenommen. Eine besonders bemerkenswerte Neuerung betrifft die Anpassung der Standard-SSL/TLS-Sicherheitsstufe von 1 auf 2. Dadurch wird die Sicherheit der verschlüsselten Verbindungen weiter gestärkt. Es ist wichtig, dass verschlüsselte Verbindungen auf dem neuesten Stand sind, um potenzielle Angriffe abzuwehren und die Integrität der Daten zu gewährleisten.
Eine weitere wichtige Funktion, die mit OpenSSL 3.2 eingeführt wurde, ist die Unterstützung für clientseitiges QUIC (Quick UDP Internet Connections). QUIC ermöglicht es, mehrere Streams gleichzeitig zu nutzen, was zu einer verbesserten Effizienz und Geschwindigkeit der Datenübertragung führt. Diese Funktion ist besonders nützlich für Anwendungen, die eine schnelle und reibungslose Kommunikation erfordern.
Darüber hinaus hat OpenSSL deterministische ECDSA-Signaturen eingeführt. Dies minimiert die Vorhersagbarkeit von Signaturen und stärkt somit die Integrität der Daten. Diese Verbesserung ist ein weiterer Schritt in Richtung einer sichereren Kommunikation.
Eine weitere wichtige Neuerung in OpenSSL 3.2 ist die Einführung der Hybrid Public Key Encryption (HPKE). HPKE ist eine Kombination aus symmetrischer und asymmetrischer Verschlüsselung und ermöglicht eine sichere Kommunikation. Diese Funktion ist besonders relevant für Anwendungen, die eine sichere Übertragung von sensiblen Daten erfordern.
Auch für Benutzer von Linux, MacOS und FreeBSD gibt es gute Nachrichten: Mit dem neuen Release können nun auch diese Betriebssysteme TCP Fast Open nutzen, sofern diese Funktion aktiviert und unterstützt wird. TCP Fast Open ermöglicht einen schnelleren Verbindungsaufbau und verbessert die Leistung von Netzwerkanwendungen.
Eine weitere bedeutende Neuerung betrifft die TLS-Zertifikatskompression. OpenSSL unterstützt nun die Kompression von TLS-Zertifikaten und bietet Bibliotheksunterstützung für die Kompressionsalgorithmen zlib, Brotli und zstd. Dadurch können Zertifikate effizienter übertragen werden und die Netzwerklast wird reduziert.
Es gibt jedoch auch einige Funktionen, die standardmäßig deaktiviert sind und manuell aktiviert werden müssen, falls gewünscht. Eine dieser Neuerungen besteht darin, dass nun die IANA-Standardnamen in der Konfiguration der TLS-Ciphersuites verwendet werden können. Dadurch wird die Konfiguration und Verwaltung von Ciphersuites erleichtert und vereinfacht.
Alles in allem bringt die Version 3.2 von OpenSSL eine Vielzahl von Verbesserungen und neuen Funktionen mit sich, die die Sicherheit, Geschwindigkeit und Effizienz von verschlüsselten Verbindungen weiter erhöhen. Entwickler und Nutzer können sich über diese Neuerungen freuen und von den verbesserten Möglichkeiten profitieren. Es ist wichtig, dass alle, die SSL/TLS verwenden, auf die neueste Version aktualisieren, um von den verbesserten Sicherheitsfunktionen zu profitieren und potenzielle Schwachstellen zu minimieren.
Schlagwörter: OpenSSL 32 + SSLTLSSicherheitsstufe + Deterministische ECDSASignaturen
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