Wie man sich vor Ad Fraud während Black Friday und Cyber Monday schützen kann

Der Black Friday und der Cyber Monday sind zwei Tage im Jahr, an denen die Menschen in den Kaufrausch verfallen und nach den besten Schnäppchen suchen. Doch während die Käufer in den Geschäften und online nach dem besten Deal suchen, gibt es eine Gruppe, die ebenfalls auf ihre Kosten kommen möchte – die Ad Frauds.

Ad Fraud ist ein lukratives Geschäft für Online-Betrüger, und die Super-Shoppingtage bieten ihnen die perfekte Gelegenheit, um zuzuschlagen. Tilmann Pfeiffer, CEO von fraud0, einem Unternehmen, das sich mit dem Schutz vor kriminellen Bot-Attacken beschäftigt, hat in einem Gastbeitrag Strategien vorgestellt, wie man sich vor diesen Angriffen während der geschäftigen Zeit von Black Friday, Cyber Monday und dem Weihnachtsgeschäft schützen kann.

In den letzten Wochen des Jahres boomt nicht nur der Handel, sondern auch die Aktivitäten von Online-Betrügern. Durch den Einsatz von Bots können sie erheblichen Schaden für das Weihnachtsgeschäft von E-Commerce-Unternehmen anrichten. Die Bandbreite der kriminellen Bot-Attacken ist vielfältig und ihre Auswirkungen gehen weit über bloße digitale Störungen hinaus. Sie beeinflussen direkt Umsatz, Image und Glaubwürdigkeit von Unternehmen im digitalen Markt.

E-Commerce-Unternehmen, die sich mit den Angriffsmethoden der Angreifer vertraut machen, können sich besser vorbereiten und sich sowie ihre Kunden effektiver schützen. Besonders anfällig für Bot-Angriffe sind die Produktkategorien, die während der beliebten Einkaufszeiten Black Friday und Cyber Monday stark nachgefragt werden, wie zum Beispiel Elektronik, Bekleidung und Accessoires, Hobby- und Freizeitbedarf sowie Artikel für das Wohnen und den Haushalt.

Es gibt vier gängige Arten von Bot-Attacken, auf die E-Commerce-Unternehmen achten sollten:

1. DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service): Bei dieser Art von Angriff nutzt der Cyberkriminelle ein Netzwerk von infizierten Computern, oft als Botnet bezeichnet, um eine bestimmte Webseite oder einen Web-Dienst anzugreifen. Das Ziel ist es, den Zielserver durch eine überwältigende Anzahl von Anfragen zu überlasten, bis er zusammenbricht. Besonders während Zeiten mit hohem Traffic und Umsatz wie Black Friday und Cyber Monday können selbst kurze Ausfallzeiten erhebliche finanzielle Verluste verursachen. Es wird empfohlen, dass Organisationen ihre Sicherheitsvorkehrungen vor dem Weihnachtsgeschäft überprüfen, um effektiv auf die Bedrohungslage reagieren zu können.

2. Scalping Bots: Diese Bots erwerben begehrte und häufig limitierte Artikel, noch bevor normale Käufer die Möglichkeit dazu haben. Insbesondere bei Rabattschlachten wie Black Friday oder Cyber Monday finden diese Bots das ideale Umfeld. Sie sind in der Lage, Artikel innerhalb von Sekundenbruchteilen zum Warenkorb hinzuzufügen und den Kaufprozess schneller durchzuführen als ein menschlicher Käufer. Dies verärgert nicht nur echte Käufer, sondern schädigt auch den Ruf von Online-Verkäufern. Empfehlungen zur Bekämpfung dieses Problems sind unter anderem der Einsatz von Anti-Bot-Software, die Einführung von Warteschlangen oder die Festlegung einer Begrenzung pro Warenkorb für Aktionsprodukte.

3. Missbrauch gestohlener Zugangsdaten: Viele Benutzer verwenden dasselbe Passwort für verschiedene Webshops und Plattformen. Cyberkriminelle nutzen dies aus, um gestohlene oder durchgesickerte Zugangsdaten auf verschiedenen Websites und in Onlineshops auszuprobieren. Wenn sich die Anmeldeinformationen als korrekt erweisen, wird das betroffene Konto für betrügerische Zwecke genutzt. Es ist ratsam, Benutzer dazu aufzufordern, ein individuelles Passwort für jeden Online-Shop zu erstellen, um solche Missbräuche zu verhindern.

4. Betrug mit Eindrücken und Klicks: Bei dieser Art von Betrug nutzen Cyberkriminelle automatisierte Bots, um ihre eigenen Websites aufzurufen. Auf diese Weise manipulieren sie die Anzahl der Anzeigen-Impressionen und steigern ihre Einnahmen. Beim Klickbetrug werden die Bots so programmiert, dass sie systematisch auf digitale Werbeanzeigen klicken, ohne ein echtes Interesse am beworbenen Produkt zu haben. Die finanziellen Folgen solcher betrügerischer Impressionen und Klicks sind signifikant. Werbetreibende investieren Geld in Anzeigen, die niemals von tatsächlichen Nutzern betrachtet oder angeklickt werden. Empfehlungen zur Bekämpfung dieses Problems sind unter anderem der Einsatz von Bot Detection-Lösungen, die den Onsite-Traffic analysieren können.

Es lohnt sich, sich frühzeitig auf Cyberkriminalität vorzubereiten, da das Jahresendgeschäft zu den profitabelsten Monaten für E-Commerce-Unternehmen zählt. Präzise Erkenntnisse über den Traffic auf den eigenen Webseiten sowie die damit verbundenen Daten sind von großer Bedeutung, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Mit den richtigen Maßnahmen können Unternehmen die Super-Shoppingtage nutzen, um ihre Umsätze zu steigern und gleichzeitig ihre Kunden vor Betrug zu schützen.

Schlagwörter: Ad Frauds + BotAttacken + Cyberkriminalität

Wie bewerten Sie den Schreibstil des Artikels?
1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars
  • 27. November 2023