X (ehemals Twitter) verfehlt Werbeziele, Elon Musk setzt auf Abos

Berichten zufolge werden die Werbeeinnahmen von X (ehemals Twitter) in diesem Jahr voraussichtlich bei etwa 2,5 Milliarden US-Dollar liegen. Das ist ungefähr die Hälfte der Einnahmen vor der Übernahme durch Elon Musk. Wow, das ist ganz schön viel Geld, oder?

In den ersten drei Quartalen hat X (ehemals Twitter) jeweils etwa 600 Millionen US-Dollar durch Werbung eingenommen. Und es wird erwartet, dass im vierten Quartal eine ähnliche Summe erzielt wird. Vor der Übernahme durch Elon Musk hat Twitter in den vorangegangenen vier Quartalen Werbeeinnahmen in Höhe von 4,7 Milliarden US-Dollar erzielt, und im Vorjahr sogar über fünf Milliarden US-Dollar.

Laut Bloomberg lag das Ziel für das Jahr 2023 sogar bei beeindruckenden 7,5 Milliarden US-Dollar. Doch jetzt, nach der Übernahme, hat sich einiges geändert. Elon Musk hat nicht nur durch Massenentlassungen die Ausgaben drastisch reduziert, sondern auch das erweiterte Abonnement X Premium eingeführt, um neue Einnahmequellen zu erschließen.

Früher haben die Werbeeinnahmen etwa 90 Prozent des Gesamtumsatzes von Twitter ausgemacht, aber für X sind es jetzt nur noch rund 70 bis 75 Prozent. Insgesamt wird voraussichtlich ein Einnahmenbetrag von etwa 3,4 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr erzielt.

Aber laut Bloomberg wird das Ziel, allein durch Werbung und Abonnements drei Milliarden US-Dollar einzunehmen, deutlich verfehlt. Joe Benarroch, ein Vertreter von X, hat den Bericht als lückenhaft bezeichnet und betont, dass die Quellen keine präzisen und umfassenden Informationen liefern würden. Sieht so aus, als gäbe es hier ein kleines Durcheinander.

X ist ein neu gegründetes globales Unternehmen, das über mehrere Einnahmequellen verfügt und nicht länger seine Geschäftsleistung anhand der Metriken von Twitter misst. Elon Musk hat in der Vergangenheit mehrfach bestätigt, dass die Werbeeinnahmen stark gesunken sind und er die Branche teilweise direkt kritisiert hat. Im November äußerte er sich öffentlich gegenüber den Werbekunden und sagte ihnen „Go fuck yourself“ und beschuldigte sie, X/Twitter zerstören zu wollen. Das ist natürlich keine nette Art, mit den Kunden zu sprechen. Kein Wunder, dass einige Werbekunden daraufhin den Abschied gewählt haben.

Laut Bloomberg verfügt X inzwischen über etwas mehr als eine Million zahlende Abonnenten. Das ist eine höhere Zahl als bisher bekannt, aber immer noch weit entfernt von den Erwartungen von Musk. Er hatte den Angestellten und Investoren mitgeteilt, dass die Abogebühren die Hälfte des Umsatzes ausmachen sollen. Aber basierend auf den aktuellen Zahlen würden nur etwa 100 Millionen US-Dollar pro Jahr eingenommen werden.

Aktuell gibt es auf der Plattform unterschiedliche Preisstufen für das Abonnement, bei denen man unter anderem einen blauen Haken, Zugang zu Tweetdeck, die Möglichkeit zur Bearbeitung von Beiträgen und teilweise auch weniger Werbung erhält. Es scheint also, als versucht X, neue Wege zu finden, um Geld zu verdienen und die Kunden zufrieden zu stellen.

Schlagwörter: Bloomberg + X + Elon Musk

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  • 13. Dezember 2023