Schwerwiegender IT-Ausfall legt Krankenhäuser lahm – Erpressungstrojaner im Einsatz

Am 24. Dezember kam es in den Krankenhäusern der Katholischen Hospitalvereinigung Ostwestfalen zu einem schwerwiegenden Vorfall: Ein vollständiger IT-Ausfall legte die Krankenhäuser Franziskus Hospital Bielefeld, Sankt Vinzenz Hospital Rheda-Wiedenbrück und Mathilden Hospital Herford lahm. Die Katholische Hospitalvereinigung Ostwestfalen gGmbH gab bekannt, dass der Ausfall auf einen gezielten Angriff auf die IT-Infrastruktur der Krankenhäuser zurückzuführen ist.

Bei einer ersten Untersuchung stellte sich heraus, dass die Angreifer gezielt Daten mithilfe des Erpressungstrojaners Lockbit 3.0 verschlüsselt hatten. Um die Situation zu analysieren und angemessen zu reagieren, wurde umgehend ein Krisenstab gebildet. Die Krankenhausverantwortlichen betonten jedoch, dass die Versorgung der Patienten weiterhin gewährleistet ist und der Krankenhausbetrieb mit nur geringfügigen technischen Einschränkungen fortgesetzt werden kann.

Aus Sicherheitsgründen wurden die betroffenen Krankenhäuser vorübergehend von der Notfallversorgung ausgeschlossen. Dies dient dazu, mögliche weitere Angriffe zu verhindern und die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten. Die Krankenhäuser arbeiten eng mit den entsprechenden Behörden und IT-Sicherheitsexperten zusammen, um den Vorfall aufzuklären und die IT-Infrastruktur schnellstmöglich wiederherzustellen.

Interessanterweise scheint die kriminelle Gruppe Lockbit, die hinter dem Trojaner steht, Angriffe auf Krankenhäuser nicht zu unterstützen. Zu Beginn des Jahres 2023 entschuldigte sich Lockbit sogar bei einem Kinderkrankenhaus in Kanada und stellte kostenlos Entschlüsselungssoftware zur Verfügung. Dies könnte darauf hindeuten, dass Lockbit zwar kriminelle Absichten verfolgt, jedoch bestimmte Einrichtungen wie Krankenhäuser von Angriffen ausnimmt.

Die IT-Sicherheit in Krankenhäusern ist von großer Bedeutung, da ein Ausfall der IT-Systeme ernste Konsequenzen haben kann. Die aktuellen Vorfälle verdeutlichen die Notwendigkeit, die Sicherheitsmaßnahmen in Krankenhäusern kontinuierlich zu verbessern und auf dem neuesten Stand zu halten. Denn nur so können solche Angriffe verhindert oder zumindest abgemildert werden.

Es bleibt abzuwarten, wie die Ermittlungen zu dem Vorfall in den betroffenen Krankenhäusern verlaufen und ob es gelingt, die IT-Infrastruktur vollständig wiederherzustellen. Die Sicherheit der Patientendaten und die Gewährleistung einer reibungslosen Versorgung sind in solchen Fällen von höchster Priorität. Die Behörden und Krankenhausverantwortlichen setzen alles daran, den Vorfall so schnell und effektiv wie möglich zu bewältigen.

Schlagwörter: Lockbit + Franzikus Hospital Bielefeld + Sankt Vinzenz Hospital

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  • 25. Dezember 2023