FTC verbietet Datenbroker Verkauf von Standortdaten – endlich ein richtiger Schritt!

Datenschutzskandale scheinen heutzutage fast schon zur Normalität zu gehören. Kaum ist das Jahr 2024 angebrochen, erschüttern bereits die ersten Meldungen über Datenpannen die Medienlandschaft. Und diesmal sind es nicht nur irgendwelche kleinen Unternehmen, sondern prominente Namen wie 23andMe und ein bedeutendes Finanzsoftwareunternehmen, deren Datenschutzversagen für Schlagzeilen sorgen.

Bei 23andMe handelt es sich um ein Unternehmen, das genetische Tests anbietet. Aber anscheinend haben sie nicht nur mit DNA-Analysen zu kämpfen, sondern auch mit dem Schutz der privaten Informationen ihrer Kunden. Die Datenpanne zieht sich weiter und zieht nun auch Konsequenzen nach sich: Die Handelsplattform des Finanzsoftwareunternehmens musste aufgrund der unzulässigen Verwendung von privaten Informationen geschlossen werden. Das ist natürlich ein herber Schlag für das Unternehmen und zeigt einmal mehr, wie wichtig ein effektiver Datenschutz ist.

In einer bemerkenswerten Maßnahme hat die US-Handelsaufsicht FTC diese Woche erstmals einem Datenbroker untersagt, Standortdaten zu verkaufen. Das ist ein deutliches Signal dafür, dass politische Entscheidungsträger zunehmend gegen den Missbrauch von Daten vorgehen. Bisher hat die EU in Sachen Datenschutz oft den Ton angegeben, aber nun scheint es, als ob auch die USA langsam aufwachen.

Aber Moment mal, was sind eigentlich Datenbroker? Diese Branche ist bereits beträchtlich groß und wächst stetig. Diese Unternehmen sammeln, kaufen und analysieren personenbezogene Daten, um sie dann an andere Unternehmen oder Gruppen weiterzuverkaufen. Sie nutzen diese Informationen, um maßgeschneiderte Nachrichten und Werbung zu versenden oder ihre Produkte zu vermarkten. Klingt nach einem ziemlich lukrativen Geschäftsmodell, oder?

Nun, leider gibt es bei dieser Branche bisher nur wenige Vorschriften, zumindest in den USA. Das ist natürlich ein Problem, denn wenn es keine klaren Regeln gibt, wie mit unseren sensiblen Daten umzugehen ist, öffnet das Tür und Tor für Missbrauch. Und das ist genau das, was wir nicht wollen.

Ein Beispiel für solchen Missbrauch wurde vor kurzem aufgedeckt: Forscher haben herausgefunden, dass Datenbroker sogar Daten über Angehörige des US-Militärs und deren Familien ins Ausland verkaufen. Das ist natürlich ein absolutes No-Go und hat zu Recht für Empörung gesorgt. Es ist erschreckend, wie einfach es für diese Unternehmen ist, an sensible Daten heranzukommen. Da fragt man sich doch, wo hier der Datenschutz bleibt.

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Die FTC hat nun also einem Datenbroker untersagt, Standortdaten zu verkaufen. Und nicht nur das, das Unternehmen ist auch dazu verpflichtet, alle zuvor gesammelten Standortdaten zu entfernen. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen und zeigt, dass die FTC gewillt ist, gegen bedenkliche Datenbroker vorzugehen.

Das betroffene Unternehmen, früher bekannt als X-Mode Social und jetzt Outlogic, hat in der Vergangenheit schon öfter für Negativschlagzeilen gesorgt. 2020 wurde bekannt, dass sie Daten einer sozialen App für Muslime an einen Auftragnehmer des US-Militärgeheimdienstes weitergereicht haben. Da fragt man sich doch, wie vertrauenswürdig diese Unternehmen wirklich sind.

Outlogic beteuert natürlich, dass es keinen Missbrauch von Standortdaten gegeben hat und dass sie ihre Kunden stets davon abgehalten haben, ihre Daten in Verbindung mit sensiblen Orten wie Gesundheitseinrichtungen zu bringen. Ob man das glauben möchte oder nicht, sei jedem selbst überlassen.

Fakt ist aber, dass die FTC mit diesem Verbot ein wichtiges Zeichen gesetzt hat. Es zeigt, dass sie weiterhin daran arbeitet, die Amerikaner vor bedenklichen Datenbrokern und unkontrollierter Unternehmensüberwachung zu schützen. Und das ist definitiv eine gute Nachricht für alle, die ihre Privatsphäre schützen möchten.

Insgesamt ist es erfreulich zu sehen, dass politische Entscheidungsträger nun endlich gegen den Missbrauch von Daten vorgehen. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Trend anhält und dass wir in Zukunft besser geschützt werden. Denn unsere Daten sind schließlich unsere Privatsphäre und die sollten wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.

Schlagwörter: FTC + Outlogic + 23andMe

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  • 19. Januar 2024