Meta, das Unternehmen hinter Instagram und Facebook, hat angekündigt, dass EU-Benutzer ihre Konten auf den Plattformen trennen können, bevor der neue Digital Markets Act (DMA) der EU im März in Kraft tritt. Die Änderungen betreffen die Europäische Union, den Europäischen Wirtschaftsraum und die Schweiz, und Benachrichtigungen über die Änderungen werden in den kommenden Wochen angezeigt.
Die neuen Regelungen ermöglichen es EU-Benutzern, die Dienste von Meta zu nutzen, ohne dass ihre Informationen zwischen den Diensten geteilt werden. Ein Beispiel dafür ist, dass Menschen den Facebook Messenger als eigenständigen Dienst nutzen können, auch ohne ein Facebook-Konto zu haben. Wenn Benutzer zuvor ihre Facebook- und Instagram-Konten miteinander verbunden haben, besteht nun die Möglichkeit, diese Verknüpfung aufzuheben.
Meta weist darauf hin, dass die Verknüpfung von Konten wie dieser für Funktionen wie das Ausrichten von Anzeigen, die Personalisierung von Inhalts-Empfehlungen und das Teilen von Beiträgen verwendet wird. Weniger Datenverknüpfung bedeutet jedoch auch weniger Funktionalität. Zum Beispiel können Facebook Marketplace- und Facebook Gaming-Benutzer diese Dienste nutzen, ohne dass Informationen aus ihren Haupt-Facebook-Konten genutzt werden. Meta erklärt jedoch, dass dies zu einer eingeschränkten Funktionalität führen wird. Marketplace-Nutzer müssen beispielsweise mit Käufern und Verkäufern per E-Mail kommunizieren, anstatt den Facebook Messenger zu verwenden.
Die Ankündigung von Meta folgt einer ähnlichen Ankündigung von Google, die zu Beginn dieses Monats gemacht wurde. Google ermöglicht Benutzern die Möglichkeit, die Datenfreigabe zwischen Diensten wie Suche, YouTube, Google Maps und Chrome zu stoppen. Beide Ankündigungen sind direkte Folgen des DMA, das am 6. März in vollem Umfang in Kraft tritt.
Im September letzten Jahres wurden Meta und die Muttergesellschaft von Google, Alphabet, zu den sechs Unternehmen gezählt, die gemäß dem DMA als Gatekeeper eingestuft wurden. Der DMA zielt darauf ab, den Wettbewerb zu fördern und das Gleichgewicht für Unternehmen, die auf Gatekeeper angewiesen sind, um ihre Dienste anzubieten, zu verbessern. Neben Regelungen zur Datenweitergabe zwischen Diensten beinhaltet der DMA auch Vorschriften zur Interoperabilität von Messaging-Diensten wie WhatsApp und Facebook Messenger mit Konkurrenten sowie die Verpflichtung von Apple, iOS für Sideloading zu öffnen.
Meta hat bereits im November letzten Jahres eine kostenpflichtige Abonnementoption ohne Werbung für Facebook und Instagram in der EU eingeführt. Als Grund dafür wurde allgemeine Regulierungsänderungen genannt, ohne näher darauf einzugehen. Es werden weitere bedeutende Änderungen erwartet, die aufgrund des DMA in der EU eintreten werden.
Schlagwörter: DMA + Meta + Facebook Messenger
Wie bewerten Sie den Schreibstil des Artikels?