Zentralstelle Cybercrime Bayern warnt vor neuer Phishing-Attacke

Die Zentralstelle Cybercrime Bayern warnt aktuell vor einer neuen Phishing-Attacke, bei der die Täter äußerst schnell die Konten ihrer Opfer plündern. Das klingt ja schon fast wie ein Actionfilm, oder? Aber nein, wir sind hier in der realen Welt des Internets und leider sind solche Angriffe keine Seltenheit.

Bei dieser betrügerischen Methode gelangen die Cyberkriminellen zunächst an die Anmeldedaten von Bankkonten. Wie machen die das? Ganz einfach, sie nutzen verschiedene Tricks wie gefälschte E-Mails oder gefälschte Websites, um an die sensiblen Daten der Opfer zu gelangen. Wenn sie erst einmal Zugriff auf die Konten haben, geht es ans Eingemachte.

Die Täter nehmen Kontakt mit den Opfern auf und überreden sie unter einem Vorwand dazu, eine sogenannte Push-TAN zu übermitteln. Klingt wie ein neues Hipster-Getränk, ist aber eine Autorisierungsmethode, bei der man eine TAN (Transaktionsnummer) per Push-Benachrichtigung auf das Smartphone erhält. Mit dieser TAN können dann Transaktionen durchgeführt werden.

Und genau hier kommt der Knackpunkt: Mit den erlangten Informationen richten die Täter virtuelle Debitkarten ein und aktivieren damit Zahlungssysteme. Das bedeutet, dass sie das Konto in kürzester Zeit leer räumen können. Und das ist natürlich gar nicht lustig.

Die Zentralstelle Cybercrime Bayern hat bereits eine Vielzahl erfolgreicher Ermittlungsverfahren durchgeführt, bei denen Einzeltäter oder kleine Tätergruppen mit begrenzten IT-Kenntnissen innerhalb kurzer Zeit beträchtliche Geldsummen ergaunerten. Das ist schon beeindruckend, aber leider auf eine negative Art und Weise.

Die gute Nachricht ist, dass die Anzeigen zu dieser Betrugsmasche tendenziell rückläufig sind. Das könnte daran liegen, dass die betroffenen Kreditinstitute zusätzliche technische Sicherheitsvorkehrungen in ihre Prozesse integriert haben. Endlich mal eine gute Nachricht!

In der Vergangenheit gab es bereits drei umfangreiche Verfahren, bei denen Hunderte von Geschädigten aus Deutschland betroffen waren. Es kam zu Festnahmen und ersten Verurteilungen. Das ist ein kleiner Trost für die Opfer, auch wenn der entstandene Schaden von 2,5 Millionen Euro nicht zu unterschätzen ist.

Betrügereien im Internet sind leider immer noch an der Tagesordnung. Erst letzte Woche hat das Landeskriminalamt Niedersachsen vor einer betrügerischen WhatsApp-Masche gewarnt. Die Täter kontaktieren bereits zuvor geschädigte Personen und geben sich als autorisierte Institution aus, die den zuvor erbeuteten Betrag zurückzahlen möchte. Man kann wohl nie vorsichtig genug sein.

Also, liebe Internetnutzer, passt auf eure Daten auf und fallt nicht auf diese fiesen Tricks rein. Und denkt daran, das Internet ist wie ein wilder Westen. Also besser den virtuellen Colt geladen halten und immer die Augen offen halten.

Schlagwörter: Bayern + Thomas Goger + Nino Goldbeck

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  • 22. Januar 2024