MIT präsentiert umweltfreundliches E-Motorrad mit Wasserstoff-Brennstoffzelle auf CES – Verbrennungsmotor-Alternative
Auf der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas gab es eine aufregende Neuheit zu sehen: Das renommierte Massachusetts Institute of Technology (MIT) präsentierte ein wasserstoffbetriebenes E-Motorrad. Das Besondere daran ist, dass das Fahrzeug mit einer Brennstoffzelle des südkoreanischen Unternehmens Doosan betrieben wird.
Das Electric Vehicle Team des MIT hat das motorradgroße Fahrzeug entwickelt und hergestellt, das komplett mit Wasserstoff betrieben wird. Projektleiter Aditya Mehrotra, ein Doktorand von Alex Slocum, betont, dass batteriebetriebene Fahrzeuge zwar umweltfreundlich sind, jedoch mit einigen Herausforderungen verbunden sind. Dazu zählen die begrenzte Reichweite und die Umweltbelastungen durch den Lithiumabbau und die Batterieherstellung. Aus diesem Grund hat sich das Team für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge interessiert, die nicht nur genauso schnell wie Verbrennungsmotoren betankt werden können, sondern auch noch andere Vorteile bieten.
Seit Anfang des Jahres 2023 arbeitet das Team daran, den Prototypen des E-Motorrads zu entwickeln. Zurzeit wird das Fahrzeug auf der Technologiemesse CES präsentiert. Für den Prototypen wurde ein handelsüblicher Elektromotor verwendet, jedoch arbeitet das Team bereits an einem neuen, eigens entwickelten Antrieb. Die Brennstoffzelle wurde von dem südkoreanischen Unternehmen Doosan zur Verfügung gestellt. Doosan ist vor allem für seine kleinen und leichten Brennstoffzellen bekannt, die hauptsächlich in Drohnen zum Einsatz kommen.
Um das E-Motorrad zu realisieren, wurde der Rahmen eines Motorrads aus dem Jahr 1999 verwendet. Sämtliche Antriebskomponenten und der Tank wurden entfernt, um Platz für die innovativen Komponenten wie den Motor, den Wasserstofftank, die Steuerelektronik und die Brennstoffzelle zu schaffen. Eine besondere Herausforderung bestand darin, die verschiedenen Komponenten platzsparend zu integrieren und ihre Zusammenarbeit zu optimieren. Ein wichtiger Aspekt war die Einrichtung eines Strompuffers, da die Brennstoffzelle kontinuierlich Energie liefert, während der Stromverbrauch je nach Fahrsituation unterschiedlich ist. Beim Anfahren wird beispielsweise deutlich mehr Strom benötigt als beim gleichmäßigen Rollen auf ebenem Untergrund.
Bevor die ersten Fahrtests auf der Straße durchgeführt wurden, hat das Forscherteam das Motorrad auf einem Straßensimulator getestet, der dem Laufband im Fitnessstudio ähnelt. Dabei konnten wichtige Erkenntnisse gewonnen und mögliche Schwachstellen frühzeitig erkannt werden.
Das wasserstoffbetriebene E-Motorrad des MIT ist ein vielversprechender Schritt in Richtung umweltfreundlicher Mobilität. Durch die Nutzung von Wasserstoff als Energieträger können die Reichweitenbeschränkungen von batteriebetriebenen Fahrzeugen überwunden werden. Zudem entfallen die Umweltbelastungen durch Lithiumabbau und Batterieherstellung. Das MIT-Team hofft, dass ihr Prototyp dazu beitragen kann, die Entwicklung von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen weiter voranzutreiben und eine nachhaltige Alternative zum herkömmlichen Verbrennungsmotor zu bieten.
Schlagwörter: CES + Doosan + MIT
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