Riot Games entlässt 11 Prozent der Belegschaft – eine traurige, aber unvermeidliche Notwendigkeit

Riot Games, das Studio hinter dem beliebten Spiel League of Legends, hat kürzlich bekannt gegeben, dass es 11 Prozent seiner Belegschaft entlassen wird. Das sind weltweit etwa 530 Mitarbeiter, vor allem solche, die außerhalb der Kern-Studios tätig waren. Das ist natürlich eine traurige Nachricht für die Betroffenen, aber Riot betont, dass es keine Maßnahme ist, um die Aktionäre zu beruhigen oder die Geschäftsergebnisse zu verbessern. Es sei vielmehr eine unvermeidliche Notwendigkeit.

In den letzten Jahren hat Riot Games seine Mitarbeiterzahl mehr als verdoppelt. Das Studio war lange Zeit vor allem für League of Legends bekannt, aber seit 2019 erweitert es seine Aktivitäten auch auf andere Genres. In dem Blogbeitrag versichert Riot den Fans jedoch, dass die Hauptspiele von den Entlassungen weitgehend unbeeinflusst bleiben. League of Legends, Valorant, Teamfight Tactics, Wild Rift und auch das Kartenspiel Legends of Runeterra sollen weiterhin mit vollem Einsatz unterstützt werden. Bei Legends of Runeterra sieht es allerdings etwas anders aus, da es seit seinem Marktstart mehr Kosten verursacht als Einnahmen generiert.

Außerdem wird das Programm Riot Forge eingestellt. Dabei vergab Riot Lizenzen für seine bekannten Marken und Charaktere an unabhängige Spielefirmen, die daraufhin kleinere Einzelspieler-Titel entwickelten. Ein noch in Entwicklung befindliches Spiel namens Bandle Tale: A League of Legends Story wird noch veröffentlicht, danach sind jedoch keine weiteren Spiele geplant.

Es ist interessant zu sehen, dass viele Studios in der Gaming-Branche während der Coronapandemie verstärkt neue Mitarbeiter eingestellt haben, um ihr Wachstum zu maximieren. Riot Games hingegen scheint der Ansicht zu sein, dass ihre Belegschaft zu groß geworden ist und entlässt daher einen Teil der Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr kam es auch bei Unternehmen wie EA, Epic Games und Unity, sowie in Deutschland bei Innogames zu Personalkürzungen.

Neben den Entlassungen hat auch die Muttergesellschaft von Riot, Tencent, weitere Maßnahmen ergriffen. Im Dezember wurden bereits Einschränkungen beim Online-Gaming in China angekündigt. Jetzt gibt es neue Regeln, die vorschreiben, dass Anbieter von Online-Spielen Ausgabenlimits festlegen sollen. Außerdem plant Riot, bestimmte Anreizmechanismen zu verbieten, wie zum Beispiel Belohnungen für tägliche Anmeldungen. Der chinesische Gaming-Markt gilt als der größte weltweit und League of Legends erfreut sich dort großer Beliebtheit.

Alles in allem sind das turbulente Zeiten für Riot Games und die Gaming-Branche im Allgemeinen. Wir hoffen, dass die betroffenen Mitarbeiter schnell neue Chancen finden und dass Riot Games weiterhin großartige Spiele entwickelt, die uns alle begeistern.

Schlagwörter: Riot + Riot Forge + A League of

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  • 23. Januar 2024