Twitter-Nachfolger X plant Trust and Safety Center in Texas zur Bekämpfung von Missbrauch und Hassrede
Das soziale Netzwerk X, das früher als Twitter bekannt war, plant den Aufbau eines Trust and Safety Center of Excellence in Austin, Texas. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher gegenüber dem US-Wirtschaftsmagazin Bloomberg. Joe Benarroch, zuständig für die Business-Abteilung von X, erklärte, dass die Hauptaufgabe der neuen Abteilung darin besteht, sexuellen Missbrauch von Kindern zu bekämpfen. Laut dem Bericht gehört es auch zu den Aufgaben der Moderatoren, Hassrede und gewalttätige Inhalte einzudämmen. Der Manager von X machte keine konkreten Angaben dazu, wann das neue Zentrum den Betrieb aufnehmen wird. Allerdings lässt eine ältere Stellenausschreibung für Moderationsstellen bei X in Austin darauf schließen, dass das neue Team bereits seit einiger Zeit im Aufbau ist. Joe Benarroch bestätigte gegenüber Bloomberg, dass es sich um 100 Vollzeitstellen handeln soll.
Das ehemalige Twitter, das nun X heißt und Elon Musk gehört, wurde seit der Übernahme im Oktober 2022 mehrmals kritisiert, da die Moderation von strafbaren Inhalten seitdem sehr nachlässig gehandhabt wird. In den letzten Tagen gab es insbesondere Aufregung über Desinformationen zum US-Wahlsystem, die von Musk persönlich verbreitet wurden. Im Fall von Musks eigenem Account scheint das vorgesehene System der Community Notes, bei dem Nutzer Kontext zu Behauptungen hinzufügen können, kaum wirksam zu sein. Infolgedessen wurden immer mehr KI-generierte Fälschungen mit sexuellen Darstellungen von Taylor Swift veröffentlicht, die erst nach dem Druck der Fangemeinde des Popstars gelöscht wurden.
Die US-Politik reagierte auf diese Situation mit Forderungen nach einer strengeren Regulierung von KI-generierten Medien. Die Bekanntgabe eines neuen Moderationsteams wird von verschiedenen US-Medien, einschließlich Bloomberg, als Vorbereitung auf die geplante Anhörung der X-CEO Linda Yaccarino im US-Senat in der kommenden Woche interpretiert. Zusammen mit Vertretern von Discord, Meta, Snap und TikTok wurde sie gebeten, über Maßnahmen zum Schutz von Kindern auf Online-Plattformen zu berichten.
Schlagwörter: X + Bloomberg + Austin
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