Instagram und Threads, die zur Meta-Gruppe gehören, werden zukünftig politische Inhalte in ihren empfohlenen Feeds einschränken, es sei denn, die Nutzer entscheiden ausdrücklich, dass sie solche Empfehlungen erhalten möchten. Dies gab das Unternehmen in einem Blogbeitrag bekannt.
Die erweiterte Richtlinie für Reels soll sicherstellen, dass politische Inhalte von Personen, denen man nicht folgt, nicht in den empfohlenen Feeds von Threads und Instagram angezeigt werden. Adam Mosseri, der Chef von Instagram, erklärte, dass das Ziel darin bestehe, den Menschen die Möglichkeit zu geben, politische Inhalte selbst zu wählen und dabei den individuellen Geschmack zu respektieren. In den kommenden Wochen sollen die Änderungen umgesetzt werden. Es wird erwartet, dass Facebook zu einem späteren Zeitpunkt ähnliche Kontrollen einführen wird.
Benutzer, die weiterhin empfohlene politische Inhalte erhalten möchten, können diese Einschränkung in ihren Kontoeinstellungen deaktivieren. Die neuen Regeln gelten nur für öffentliche Konten und sind aktiv, wenn Inhalte an Orten empfohlen werden, wie zum Beispiel Explore, Reels, in-feed Empfehlungen und vorgeschlagene Benutzer. Die Art und Weise, wie Benutzer Inhalte von Konten sehen können, denen sie folgen möchten, bleibt unverändert.
Konten, die nicht für Empfehlungen in Betracht kommen, können weiterhin politische Inhalte über ihren Feed und ihre Stories an ihre Follower posten. Für Kreatoren gilt, dass keine ihrer Inhalte empfohlen werden, wenn ihr Konto nicht für Empfehlungen in Betracht kommt, unabhängig davon, ob alle ihre Inhalte gegen die Richtlinien verstoßen.
Professionelle Instagram-Konten haben die Möglichkeit, die Funktion “Kontostatus” zu nutzen, um zu überprüfen, ob das Veröffentlichen von politischen Inhalten ihre Berechtigung für Empfehlungen beeinflusst. Sie können Entscheidungen, die ihnen bestimmte Berechtigungen entziehen, anfechten und politisch relevante Beiträge bearbeiten, entfernen oder pausieren, bis ihr Konto wieder empfohlen wird.
Diese Maßnahmen sind Teil der Bemühungen von Meta, sich von der Welt der Nachrichten und Politik zu distanzieren. Laut Facebook waren im Jahr 2022 weniger als 3 Prozent der Inhalte, die US-Benutzer in ihren Feeds sehen, politisch relevant. Mosseri erklärte, dass politische Inhalte auf den Plattformen nicht aktiv beworben werden, da das begrenzte Engagement nicht den Aufwand oder die mögliche Negativität rechtfertigt, die damit einhergehen könnten. Diese Bedenken sind sicherlich relevant im Hinblick auf die Präsidentschaftswahl 2024.
Schlagwörter: Instagram + Meta + Adam Mosseri
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